Bielefeld

Präsident Arce weist Vorwurf des Staatsstreichs zurück – Putschisten drohen bis zu 30 Jahre Haft

Präsident Arce unterstützt Boliviens Demokratie trotz Putschversuch

La Paz (dpa) – Nachdem Bolivien knapp einem Staatsstreich entkommen ist, betont Präsident Luis Arce sein Engagement für die Demokratie und weist jegliche Beteiligung an den Putschisten entschieden zurück. Trotz Vorwürfen, mit den Verschwörern gemeinsame Sache zu machen, trat Arce bei seiner jüngsten Pressekonferenz entschlossen auf: „Ich bin kein Politiker, der durch das Blut des Volkes an Popularität gewinnen will“, bekräftigte er.

Am Mittwoch hatten abtrünnige Militärs den zentralen Platz von La Paz besetzt und versuchten, in den Regierungspalast einzudringen. Doch Präsident Arce bewahrte einen kühlen Kopf und reagierte prompt, indem er die Führungsebene der Streitkräfte austauschte. Die neuen Kommandanten der Truppen ordneten daraufhin den Rückzug an.

Insgesamt wurden 17 Militärs nach dem Putschversuch festgenommen, darunter die Anführer General Juan José Zúñiga und Vizeadmiral Juan Arnez Salvador. Die Generalstaatsanwaltschaft legt ihnen bewaffneten Aufstand und Angriffe auf die Souveränität zur Last. Im Falle einer Verurteilung drohen den Putschisten bis zu 30 Jahre Haft.

Gegensätzliche Darstellungen erschweren die Aufklärung des Vorfalls. General Zúñiga behauptete vor seiner Festnahme, dass der Putsch in Absprache mit Präsident Arce stattgefunden hätte. Die Regierung wies diese Behauptungen zurück und betonte, dass der Putsch entgegen dem Willen des Volkes stand.

Über das mögliche Motiv des Putschversuchs wird spekuliert, darunter auch die potenzielle Gegnerschaft gegen eine erneute Präsidentschaftskandidatur von Ex-Präsident Evo Morales. Morales, der 2019 unter Druck des Militärs zurückgetreten war, könnte laut Gerüchten erneut kandidieren. Dies gerät mit der Ambition von Präsident Arce, der derzeit den Wahlkampf für sich beansprucht, in Konflikt.

Nach dem vereitelten Staatsstreich gingen zahlreiche Demonstranten in La Paz auf die Straße, um die Regierung zu unterstützen und ihre Demokratie zu verteidigen. Straßenblockaden zwischen La Paz und El Alto verdeutlichen den Widerstand der Bevölkerung gegen jegliche Angriffe auf ihren demokratischen Willen.

Präsident Arce räumt ein, dass die politischen Rivalitäten im Land bestehen, aber er betont, dass die Demokratie und das Wohl des Volkes über allen Meinungsverschiedenheiten stehen. Trotz der Unruhen und politischen Machtkämpfe bleibt Bolivien fest entschlossen, seine Demokratie zu wahren und jeden Versuch der Untergrabung zu vereiteln.

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