Nordkoreanische Soldaten überschreiten erneut die Grenze: Dritter Vorfall in diesem Monat in der DMZ

Neuer Vorfall an der innerkoreanischen Grenze löst erneute Besorgnis aus

Seoul (dpa) – Die innerkoreanische Grenze sorgt erneut für Aufregung, nachdem nordkoreanische Soldaten erneut in die Pufferzone eingedrungen sind. Südkoreanische Grenzposten gaben Warnschüsse ab, um die Soldaten zum Rückzug zu bewegen – dies markierte den dritten Vorfall dieser Art in diesem Monat.

Der Generalstab in Seoul bestätigte, dass die Soldaten bei Bauarbeiten in der demilitarisierten Zone (DMZ) beobachtet wurden. Laut nationaler Nachrichtenagentur Yonhap scheint der Grenzübertritt unbeabsichtigt gewesen zu sein, da die Soldaten nach den Warnschüssen wieder ihre Arbeiten aufnahmen.

Im Zuge der Bauarbeiten an der Grenze hat Nordkorea hunderte Soldaten in die DMZ entsendet. Südkoreanische Militärquellen vermuten, dass die Arbeiten das Verlegen von Landminen, die Stärkung militärisch genutzter Straßen und den Bau von Verteidigungsanlagen umfassen. Besonders besorgniserregend sind die Panzersperren, die errichtet werden könnten, da bereits im April mehrere Soldaten durch Landminen-Explosionen ums Leben kamen.

Die innerkoreanische Grenze markiert weiterhin die De-facto-Grenze zwischen den beiden Ländern, die seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 technisch im Kriegszustand sind. Die DMZ, eine 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite Pufferzone, verläuft mitten durch die koreanische Halbinsel und ist stark befestigt. Mit den zunehmenden Spannungen zwischen Nord- und Südkorea steigt auch die Besorgnis um die regionale Stabilität.

Angesichts dieser wachsenden Spannungen besuchte Vizekanzler Robert Habeck die innerkoreanische Grenze während seines Aufenthalts in Südkorea. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung an der Grenze mit Sorge und hofft auf eine Deeskalation des Konflikts.