Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs ungefähr zehn Raketen in Richtung offenes Meer abgefeuert. Diese ballistischen Raketen mit kurzer Reichweite wurden aus der Hauptstadtregion Pjöngjang abgeschossen und flogen etwa 350 Kilometer, bevor sie zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan ins Meer fielen. Laut dem Generalstab in Seoul handelt es sich um eine gezielte Provokation und eine Verletzung von UN-Beschlüssen, die Nordkorea das Abschießen von Raketen jeglicher Reichweite untersagen.
Ballistische Raketen können potenziell mit Atomsprengköpfen ausgestattet werden, und Nordkorea steht aufgrund seines Atomwaffen- und Raketenprogramms unter internationalen Sanktionen. Trotz Verbote durch die UN-Führung in Pjöngjang, setzt das Land immer wieder Starts und Tests von ballistischen Raketen durch, was zu Spannungen auf der koreanischen Halbinsel führt.
Dieser jüngste Raketenstart folgte auf den fehlgeschlagenen Versuch Nordkoreas, einen militärisch nutzbaren Satelliten in eine Erdumlaufbahn zu bringen. Die Trägerrakete, die den Aufklärungssatelliten transportieren sollte, explodierte kurz nach dem Start. Südkorea hatte vorher eine Luftwaffenübung nahe der innerkoreanischen Grenze durchgeführt, was von Nordkorea als Provokation angesehen wurde.
Die internationale Gemeinschaft hat den gescheiterten Satellitenstart kritisiert, da die verwendete Technologie in direktem Zusammenhang mit Nordkoreas ballistischem Raketenprogramm steht. Die immer wieder aufflammende Militärkonflikte und Provokationen Nordkoreas erhöhen die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, insbesondere seit Anfang 2022, als vermehrt ballistische Raketen- und Waffentests durchgeführt wurden. Die Rhetorik gegenüber Südkorea und den USA hat sich ebenfalls verschärft, was die regionale Stabilität gefährdet.
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