Mit dem Jahreswechsel sind zahlreiche Änderungen in Kraft getreten, die die Finanzen der Bürger betreffen. Diese Anpassungen umfassen Steuererleichterungen, Erhöhungen in verschiedenen Sozialleistungen sowie steigende Preise in bestimmten Bereichen.

Eine der bedeutendsten Änderungen ist die Erhöhung des Grundfreibetrags auf 12.096 Euro, was eine Steigerung um 312 Euro bedeutet. Auch der Kinderfreibetrag wird angehoben und beträgt nun 9.600 Euro, was einem Anstieg von 30 Euro pro Elternteil entspricht. Zudem treten Verschiebungen in den Eckwerten des Steuertarifs in Kraft; höhere Steuersätze gelten erst bei höheren Einkommen.

Wichtige finanzielle Anpassungen

Das Kindergeld wird ebenfalls erhöht: Pro Kind erhalten Familien nun 255 Euro statt der bisherigen 250 Euro. Für Familien mit geringen Einkommen steigt der Kindersofortzuschlag um 5 Euro auf 25 Euro monatlich. Der Mindestlohn wurde auf 12,82 Euro pro Stunde angehoben, was einer Erhöhung von 41 Cent entspricht, und die Mindestvergütung für Auszubildende im ersten Lehrjahr steigt um 4,7 % auf 649 Euro monatlich. Zudem wird die Obergrenze für Minijobs von 538 auf 556 Euro monatlich erhöht.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Anstieg des durchschnittlichen Wohngeldes um 30 Euro oder 15 %, was vor allem Bürger mit niedrigen Einkommen betrifft. Im Bereich der Belastungen gibt es allerdings auch negative Entwicklungen: So steigen die Krankenkassenbeiträge und der Zusatzbeitrag hat teilweise um mehr als 1 Prozentpunkt zugenommen. Die Beiträge in der Pflegeversicherung steigen um 0,2 Prozentpunkte, und die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung wird auf 8.050 Euro angehoben.

Weitere Erhöhungen betreffen den CO2-Preis, der nun bei 55 Euro pro Tonne liegt, was sich in höheren Heiz- und Tankkosten niederschlägt. Auch die Gasspeicherumlage wird teurer und steigt auf 2,99 Euro je Megawattstunde. Ein Standardbrief bei der Deutschen Post kostet jetzt 95 Cent, was einer Erhöhung um 10 Cent entspricht.

Für Empfänger von Bürgergeld gibt es keine Aufschläge, während Asylbewerber mit einer Reduzierung ihrer Lebensunterhaltsleistungen rechnen müssen – diese wurden um 13 bis 19 Euro gesenkt. Darüber hinaus erhöht sich der Preis für das Deutschlandticket auf 58 Euro anstelle der bisherigen 49 Euro.

Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen, dass die finanziellen Auswirkungen unterschiedlich sind. Eine Person mit einem Nettoeinkommen von 30.000 Euro wird 47 Euro weniger haben als im Jahr 2024. Für Gutverdiener mit 70.000 Euro Bruttojahreslohn ergibt sich ein Jahresminus von 236 Euro, während Paare mit Kindern und einem Bruttojahreseinkommen bis 90.000 Euro ein leichtes Plus von 40 bis 50 Euro verzeichnen können.