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Mietpreisbremse in OWL: Mietsorgen und Forderungen nach Veränderungen

Bielefeld: Gemeinnütziger Wohnungsbau gefordert zur Bekämpfung der Wohnungsnot in Ostwestfalen-Lippe

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Bielefeld und Umgebung spitzt sich weiter zu, nachdem seit Juli 2020 die Mietpreisbremse nicht mehr greift. Dies hat zur Folge, dass Mieten innerhalb von drei Jahren um bis zu 20 Prozent erhöht werden können, was vor allem Geringverdiener stark belastet. Der Mieterbund Ostwestfalen-Lippe und Umgebung fordert deshalb eine Preisbremse für die Region, um die steigenden Mietpreise zu kontrollieren und bezahlbaren Wohnraum zu gewährleisten. Hans-Georg Pütz, stellvertretender Vorsitzender des Mieterbundes, betont, dass die arbeitende Bevölkerung sich die Mieten kaum noch leisten kann.

Die steigenden Mieten haben nicht nur Auswirkungen auf Geringverdiener, sondern auch auf obdachlose Menschen in der Region. Im Kreis Lippe hat sich die Zahl der wohnungslos gemeldeten Personen zwischen 2012 und 2022 von 76 auf 695 erhöht. Ähnlich dramatische Zahlen sind auch in den Kreisen Gütersloh, Höxter und Paderborn zu verzeichnen. Diese Entwicklung verdeutlicht die Dringlichkeit, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Ein weiteres Problem, das die Wohnungsnot verschärft, ist der Bauüberhang in Bielefeld. Laut Angaben der Empirica-Preisdatenbank 2022 gibt es in der Stadt einen Bauüberhang von 4046 Wohnungen, die noch nicht abgeschlossen sind. Dies führt zu einem weiteren Engpass auf dem Wohnungsmarkt und trägt zur angespannten Situation bei.

Mehr gemeinnützige Wohnungsgesellschaften gefordert

Um dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum entgegenzuwirken, fordert der Mieterbund eine Stärkung gemeinnütziger Wohnungsgesellschaften. Diese sollten verstärkt aufgebaut werden, um sicherzustellen, dass Gewinne nicht an Aktionäre weitergegeben, sondern in den Wohnungsbau investiert werden. Firmen wie Vonovia oder LEG werden kritisiert, da sie in der Vergangenheit Profite anstatt in den sozialen Wohnungsbau investiert haben.

Der Mieterbund plant in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, Wohlfahrtsverbänden und dem Bündnis „Wir wollen Wohnen!“ auf die Politik einzuwirken, um Maßnahmen zu ergreifen, die die Wohnungsnot in der Region lindern können. Die Forderung nach einer Mietpreisbremse und der verstärkten Förderung gemeinnütziger Wohnungsgesellschaften stehen dabei im Fokus, um langfristig bezahlbaren Wohnraum für die Bevölkerung in Bielefeld und Umgebung zu gewährleisten.

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