Im Rahmen des Forschungsprojekts „Planning-in-Action“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ruth Ayaß an der Universität Bielefeld wird untersucht, wie Menschen im Alltag über ihre Zukunftspläne kommunizieren und diese konkret umsetzen. Mit der Analyse von Videoaufnahmen und Transkripten von Gesprächen soll herausgefunden werden, wie Individuen mit den Unsicherheiten der Zukunft umgehen. Das Projekt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird, umfasst Gespräche aus den Bereichen solidarische Landwirtschaft und das alltägliche Leben einer dreiköpfigen Familie.
Die beteiligten Forscher Jonas Kramer und Dr. Sarah Hitzler haben über mehrere hundert Stunden Videomaterial analysiert und dabei Strukturen von Planungsgesprächen identifiziert. Ein alltägliches Beispiel zeigt, dass bei Urlaubsplanungen ungewisse Faktoren benannt und konkretisiert werden, um die Planungssicherheit zu erhöhen. Der Zugang zu den Daten gestaltete sich als herausfordernd, da mehrere Anfragen notwendig waren, um die benötigten Informationen zu erhalten.
Resilienz in der Planung
Die Unsicherheit in der Planung ist ein zentrales Thema, welches auch in der Stadtentwicklung von Bedeutung ist. Laut einem Bericht von Wien zu Planung, Unsicherheit und Resilienz ist die Planung eine zukunftsgerichtete Praxis, die zukünftige Ereignisse beeinflussen will. Hierbei wird Unsicherheit als eine Herausforderung betrachtet, die Szenarien, Prognosen und überzeugende Kommunikation erfordert.
In der Planungstheorie existieren zwei dominant Hauptansätze: Der autoritäre Zugang, der auf Kontrolle setzt, und der deliberative Zugang, der die Vielstimmigkeit akzeptiert und auf demokratische Maßnahmen setzt. Letzterer findet im Konzept des „Collaborative Planning“ von Patsy Healy seinen Ausdruck. Wien verfolgt in seiner Stadtentwicklung einen intelligenten Ansatz, der Partizipation und Datensouveränität betont, was eine resiliente Planung im Kontext zukünftiger Herausforderungen ermöglicht.
Der Weg zu einer krisenfesten Planung
Resilienz wird als Schlüsselkonzept in der Planung betrachtet. Die Fähigkeit eines Systems, sich nach Störungen selbst zu heilen, erfordert vorausschauende Interventionen entlang sicherer Infrastrukturen und vielfältiger Nutzungsmuster. Wichtige Faktoren für Resilienz sind aktivierbare Flächenreserven und verlässliche Gebäude. Angesichts des Klimawandels stellt die Resilienzorientierung viele normative und moralische Fragen, die in der Planungskultur berücksichtigt werden müssen.
Zur Sicherstellung einer krisenfesten Zukunft ist es notwendig, die Planungskultur aktiv zu gestalten. Gute Planung kann durch klare Wertvorstellungen und sensible Interventionen dazu beitragen, lebendige, gemeinsame Lebensräume für zukünftige Generationen zu schaffen. Wie das Handwerk 2025 aufzeigt, können Unternehmen durch strategische Maßnahmen ihre Resilienz stärken und damit krisenfest werden.
Letztendlich zeigt sich, dass das Thema Planung und Resilienz facettenreich ist und sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der praktischen Anwendung von großer Bedeutung ist. Angesichts der Herausforderungen der Zukunft wird es entscheidend sein, wie effektiv die Strategien in der Planung umgesetzt werden können.
Für weitere Informationen über die Thematik der Unternehmensresilienz und deren Implementierung, besuchen Sie bitte Handwerk 2025.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die sozialwissenschaftliche Forschung als auch die städtische Planung einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Unsicherheiten leisten, mit denen wir in der heutigen Zeit konfrontiert sind.
Mehr dazu lesen Sie in den Berichten auf Bielefeld aktuell und Wien.gv.at.