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Krankenhausreform in NRW: Welche Kliniken sind betroffen?

Das Gesundheitsministerium plant, bestimmte Kliniken in Ostwestfalen-Lippe nicht mehr im Krankenhausplan zu berücksichtigen, um regionale Überangebote abzubauen und die Behandlungsqualität zu verbessern. Dabei sind vor allem Einschnitte in der Geriatrie geplant. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU strebt an, bestimmte medizinische Eingriffe nur noch in besonders erfahrenen Krankenhäusern durchführen zu lassen, um die Qualität der Versorgung zu steigern. Zu diesem Zweck wurden 64 Leistungsgruppen definiert, für die sich Krankenhäuser bewerben können, darunter Urologie, Herzchirurgie und Knieersatz.

Von den 64 Leistungsgruppen wurden bisher vier der Grundversorgung ausgeschrieben, darunter Allgemeine Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Intensivmedizin und Geriatrie. Die Krankenhäuser mussten der Bezirksregierung nachweisen, dass sie die vorgeschriebenen Mindestvoraussetzungen hinsichtlich Personal, Technik und Qualifikation erfüllen. Das Gesundheitsministerium hat die Fallzahlen, die von den Krankenhäusern beantragt wurden, auf Kreisebene geprüft und festgestellt, dass es in fast allen Regionen in NRW eine Überzeichnung durch die Krankenhäuser gibt.

Ein Beispiel ist das Klinikum Herford, das gerne 6500 chirurgische Behandlungen pro Jahr durchführen würde, während das Land unter Berücksichtigung anderer Krankenhäuser im Kreis nur einen Bedarf von 5586 Fällen sieht. Die Krankenhäuser haben bis Ende Juni Zeit, Stellung zu nehmen, aber es wird erwartet, dass keine großen Änderungen erfolgen. Es wird betont, dass Patienten weiterhin aufgenommen und behandelt werden, auch wenn die prognostizierte Fallzahl des Landes überschritten wird. Erst nach Erfahrungen mit dem System der Fallzahlen soll es mehr Verbindlichkeit für die Krankenhäuser geben.

Das Gesundheitsministerium plant noch in diesem Jahr festzulegen, welche Krankenhäuser zukünftig die verbleibenden 60 Leistungsgruppen anbieten werden. Dies wird voraussichtlich zu erheblichen Einschnitten führen, wie beispielsweise von 40 Krankenhäusern im Rheinland, die sich für Endoprothetik beworben haben, sollen nur 13 in den Krankenhausplan aufgenommen werden.

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