Jung und Einsam: Die Bedeutung von sozialen Beziehungen für junge Erwachsene

Einsamkeit betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch zunehmend jüngere Erwachsene und Personen, die nicht allein leben, so eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung. Allein sein sei nicht gleichbedeutend mit Einsamkeit, betont Prof. Bücker von der Universität Witten/Herdecke. Während Alleinsein einen objektiven Zustand beschreibt, geht es bei Einsamkeit um ein subjektives Gefühl, das ein Missverhältnis zwischen gewünschten und tatsächlichen sozialen Beziehungen darstellt.

Ein weit verbreiteter Irrglaube sei, dass Einsamkeit nur im hohen Alter ein Thema sei. Tatsächlich fühlen sich im jungen Erwachsenenalter ähnlich viele Menschen chronisch einsam wie im hohen Lebensalter. Besonders gravierend sei Einsamkeit bei Kindern und Jugendlichen, da sie gesundheitliche Folgen haben könne. Eine Studie zeigte, dass ein signifikanter Anteil dieser Altersgruppe unter Einsamkeit leide, was sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken könne.

Es sei wichtig, Einsamkeit nicht zu ignorieren, insbesondere bei Kindern. Eltern sollten darauf achten, ob ihre Kinder sich zurückziehen, wenig soziale Interaktionen haben und möglicherweise Anzeichen von Einsamkeit zeigen. Es sei ratsam, ein offenes Gespräch zu führen und den Kindern Raum zu geben, über ihre Gefühle zu sprechen. Darüber hinaus könne man gegen Einsamkeit aktiv vorgehen, indem man Kontakte reaktiviere, sich selbst Gutes tue und hartnäckig im Umfeld seien sollte, wenn man Anzeichen von Einsamkeit bei anderen bemerke.