Aktivist:innen der kurdisch-internationalistischen Jugendbewegung haben am Sonntag im Rahmen des langen Marsches für die Freiheit von Abdullah Öcalan durch Hamm demonstriert. Die Aktion, die Teil einer fünf Tage dauernden Protesttour durch Nordrhein-Westfalen ist, startete am Hauptbahnhof und beinhaltete zu Beginn das Tanzen von kurdischem Govend. Während des Marsches wurden Flugblätter verteilt, die über die als rechtswidrig empfundene Isolation Öcalans in türkischer Haft informierten und dessen Rolle in der Lösung der kurdischen Frage thematisierten.
Morgen zieht der Marsch weiter Richtung Dortmund und macht am Donnerstag Halt in Essen, bevor er am Freitag in Duisburg endet. Abdullah Öcalan, Gründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), befindet sich seit über 25 Jahren in einer strengen Isolation im Inselgefängnis Imrali, und der letzte Kontakt zu ihm fand 2021 statt. Seither gibt es keine Lebenszeichen mehr von Öcalan oder seinen Mitgefangenen. Die Rufe nach einer Beendigung dieser Isolation und für eine politische Lösung des Kurdenkonflikts gewinnen zunehmend an Bedeutung, besonders angesichts internationaler humanitären Standards, die durch die Haftbedingungen in Frage gestellt werden, berichtet anfdeutsch.com.