Bielefeld

Experten empfehlen Schutzräume für deutsche Gebäude

Ein Expertenbericht empfiehlt, dass deutsche Gebäude Schutzräume einrichten sollten, um wachsenden Sicherheitsrisiken zu begegnen. Diese Schutzräume könnten entweder als aufwendige „Hausschutzräume“ oder als einfachere „bauliche Selbstschutzräume“, beispielsweise in Kellern, umgesetzt werden. Der Bericht, der für die Innenministerkonferenz erstellt wurde, soll konkrete Handlungsoptionen für ein bundesweites Schutzraumkonzept liefern.

Hintergrund der Empfehlungen ist die Besorgnis, dass in einem Kriegsfall auch Angriffe auf Ziele in Deutschland stattfinden könnten. Dabei wird auf mögliche Verteidigungsszenarien von Bund und Ländern hingewiesen, die eine Bedrohung des Nato-Bündnisgebiets als real möglich einschätzen. Obwohl ein direkter Angriff auf deutsches Staatsgebiet mit Bodentruppen als unwahrscheinlich gilt, werden Angriffe auf wichtige Anlagen, Regierungs- und Verwaltungsgebäude sowie kritische Infrastrukturen in Betracht gezogen.

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Die Experten im Bericht schließen flächendeckende Bombardements und großflächige Zerstörungen im Ernstfall aus, halten jedoch Angriffe mit modernen und präzisen Waffen wie Raketen oder Drohnen für möglich, bei denen Kollateralschäden entstehen könnten. Die gute Bausubstanz in Deutschland bietet bereits gewisse Schutzvorkehrungen, wird jedoch empfohlen, den Gebäudebestand langfristig mit sogenannten „Hausschutzräumen“ zu ergänzen. Die Kosten für einen flächendeckenden Ausbau solcher Räume werden auf 131 Milliarden Euro geschätzt und als langfristiges Ziel betrachtet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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