Dichterwettstreit in Häger: Humor, Philosophie und Lokales – Wer gewinnt den Wanderpokal?

Ein Feuerwerk der Worte in Häger

Am vergangenen Wochenende versammelten sich die Wortakrobaten in Häger, um beim Poetry Slam ihre selbstverfassten Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Doch es ging nicht nur um Worte, sondern auch um Emotionen, Humor und tiefere Einblicke in die Gedankenwelt der Vortragenden.

Eine besondere Darbietung bot Werner Glenewinkel mit seiner philosophischen Betrachtung über die „Wirklichkeit“. In seinem „Fünfakter“ nahm er die Zuhörer mit auf eine Reise durch verschiedene Blickwinkel und faszinierte mit der Erkenntnis, dass Verständnis für andere Sichtweisen der Schlüssel zu einem harmonischen Miteinander ist.

Die Abräumerin des Nachmittags war eine talentierte Autorin, deren Text über den Dorfladen in Häger zunächst die meisten Lacher erntete und dann mit dem lautesten Applaus belohnt wurde. Mit feinem Gespür für Humor und Lokalkolorit begeisterte sie das Publikum und zeigte, dass auch Alltagsbegebenheiten zu wahren Kunstwerken werden können.

Ein ganz anderer Ansatz wurde von Lothar Feldmann gewählt, der die deutsche Sprache auf ganz eigene Weise zelebrierte. Mit seinem Werk „Die Fensterbank“ und der spielerischen Auseinandersetzung mit dem Wort „Häger“ bewies er, dass Worte mehr sein können als nur Buchstaben – sie können eine Geschichte erzählen und die Fantasie der Zuhörer beflügeln.

Der Höhepunkt des Abends war zweifelsohne die Geschichte von Sebastian Rose, der von einem abenteuerlichen Ausflug im Schlauchboot nach Dänemark berichtete. Mit einer Mischung aus Spannung, Humor und Erleichterung entführte er die Zuschauer in seine Kindheitserinnerungen und erntete am Ende tosenden Applaus für das Happy End.

Die Vielfalt der Beiträge beim Poetry Slam in Häger zeigte einmal mehr, wie facettenreich und berührend die deutsche Sprache sein kann. Von Philosophie über Humor bis hin zu persönlichen Erlebnissen reichte das Spektrum der vorgetragenen Texte und hinterließ beim Publikum einen bleibenden Eindruck. Es war ein Fest für die Sinne und eine Hommage an die Kraft der Worte.