Salford (dpa) – Premierminister Rishi Sunak und sein Herausforderer Keir Starmer lieferten sich ein lautstarkes TV-Duell vor der britischen Parlamentswahl am 4. Juli. Sunak, der in Umfragen rund 20 Punkte zurücklag, griff seinen Konkurrenten mehrfach an und fiel ihm ins Wort. Die ITV-Moderatorin Julie Etchingham hatte Mühe, die beiden Streithähne zu bändigen.
Sunak, unter Druck von rechtsaußen durch die populistische Partei Reform UK, setzte in der Debatte auf Angriffe gegen Starmer. In einer Blitz-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov wurde Sunak knapp als Sieger gesehen, was für die konservative Partei eine leichte Aufmunterung darstellte. Die Stimmung im Studio bei Manchester war angespannt, mit Sunak und Starmer, die anscheinend persönlich keine Sympathie füreinander hegten.
Der Premierminister griff Starmer aggressiv an und wiederholte unbelegte Behauptungen, um seinen Konkurrenten in ein schlechtes Licht zu rücken. Starmer konterte schließlich diese Anschuldigungen, was von Kommentatoren positiv aufgenommen wurde. Dabei schienen die Rollen zwischen Amtsinhaber und Oppositionsführer zeitweise vertauscht zu sein.
Das TV-Duell endete unentschieden und könnte für Sunak eher negativ sein. Vor dem Hintergrund des großen Vorsprungs der Labour-Partei hätte Sunak einen überzeugenden Sieg benötigt, was jedoch nicht erreicht wurde. Die Labour-Strategie fokussierte sich darauf, die Fehler und Skandale der Tories in den vergangenen Jahren als Argument gegen die Wiederwahl dieser Partei zu nutzen. Der Wahlkampf bleibt somit weiterhin intensiv und spannend für die britische Bevölkerung.
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