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Alkoholverbot auf Mallorcas wilden Partymeilen: Neue Regeln für Touristen und Einheimische

Mallorcas Ballermann: Bald "Saubermann" statt feuchtfröhlich?

In einer überraschenden Wendung hat die Regionalregierung der Balearen ein Alkoholverbot an einigen der beliebtesten Party-Zonen auf Mallorca und Ibiza verhängt. Unter anderem betrifft dies die Playa de Palma mit dem berüchtigten Ballermann sowie Magaluf und Sant Antoni de Portmany auf Ibiza. Dieser Schritt erfolgte aufgrund zunehmender Beschwerden über den sogenannten Sauftourismus in diesen Gebieten.

Das Dekret sieht Bußgelder zwischen 500 und 1500 Euro für Urlauber und Einheimische vor, die gegen das Alkoholverbot verstoßen. Der mallorquinische Hotelierverband sowie andere Branchenverbände zeigten sich optimistisch und begrüßten die Maßnahmen zur Eindämmung des exzessiven Tourismus. Sie erhoffen sich eine Verbesserung der Situation und eine Steigerung der Sicherheit sowohl für Anwohner als auch für Touristen.

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Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen, die bezweifeln, dass das Verbot alle Probleme lösen wird. Kritiker weisen darauf hin, dass Gesetze allein nicht ausreichen, um die Mentalität der Menschen zu ändern. Die wirksame Umsetzung des Verbots und die Kontrolle durch die Polizei wird entscheidend sein, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Zur Finanzierung der Maßnahmen wird von jeder betroffenen Zone jährlich ein beträchtlicher Betrag aus den Einnahmen der Touristensteuer bereitgestellt. Es besteht auch die Regelung, dass Restaurants, Hotels und Bars von dem Alkoholverbot ausgenommen sind, während Party-Boote einen Mindestabstand zu den betroffenen Zonen einhalten müssen.

Die Regionalregierung hofft, dass das Alkoholverbot bis Ende 2027 zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation führen wird. Trotz früherer Maßnahmen besteht immer noch Bedarf, die negativen Auswirkungen des exzessiven Tourismus einzudämmen und die öffentliche Ordnung zu gewährleisten. Die Einführung des Verbots markiert einen wichtigen Schritt im Bemühen um einen verantwortungsvolleren und zivilisierteren Tourismus auf den Balearen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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