BildungNordrhein-Westfalen

Ausgebauter Bedarf an Offenen Ganztagsschulplätzen in NRW: Finanzierung auf dem Prüfstand

Die Herausforderung der dauerhaften Finanzierung von über 580.000 OGS-Plätzen in NRW

Nordrhein-Westfalen steht vor der Herausforderung, rund 580.000 Plätze im offenen Ganztagsschulangebot bereitzustellen, um dem Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz im Grundschulalter gerecht zu werden. Laut NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk ist das Land bereits auf einem guten Weg, da aktuell mehr als 430.000 Plätze vorhanden sind, und er versichert, dass die restlichen 150.000 Plätze geschaffen werden können. Die langfristige Finanzierung dieser Plätze wird jedoch eine Herausforderung darstellen.

Der Bund hat mit dem Ganztagsförderungsgesetz den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz im Grundschulalter eingeführt, der schrittweise bis zur 4. Klasse im Schuljahr 2029/30 ausgebaut wird. Die Landesregierung geht davon aus, dass etwa 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler von diesem Angebot profitieren werden, was einen Bedarf von etwa 580.000 Plätzen bedeutet. Aktuell werden im laufenden Schuljahr 392.500 OGS-Plätze gefördert, und bis zum kommenden Schuljahr soll diese Zahl auf 430.500 steigen.

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Im Gegensatz zum gebundenen Ganztag ist die Teilnahme am offenen Ganztagsschulangebot für die Schülerinnen und Schüler nicht verpflichtend. Um die erforderlichen Kapazitäten bereitzustellen, haben Bund, Land und Kommunen insgesamt 892 Millionen Euro für Nordrhein-Westfalen bereitgestellt. Finanzminister Optendrenk betont, dass das Land trotz dieser finanziellen Unterstützung die Schuldenbremse einhalten und darauf achten wird, keine zusätzlichen Schulden für ein schuldenfinanziertes Sondervermögen zu machen.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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