Nordrhein-WestfalenPolitik

Armin Laschet kritisiert unterkühltes Verhältnis zu Macron: Mehr Leidenschaft nötig

Armin Laschet, ehemaliger NRW-Ministerpräsident und CDU/CSU-Kanzlerkandidat von 2021, hat das Verhältnis von Bundeskanzler Olaf Scholz zu Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als zu unterkühlt kritisiert. Laschet betonte in einem Interview mit WDR 5, dass er die Beziehung zwischen Scholz und Macron als nicht von der tiefe Freundschaft geprägt ansieht, die für eine erfolgreiche Partnerschaft entscheidend sei. Er verwies auf historische Beispiele wie Helmut Schmidt, der trotz seiner Herkunft aus Hamburg und der damit verbundenen Nähe zu Frankreich, eine enge Beziehung zu dem damaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing aufgebaut habe, und betonte, dass die Herkunft allein kein ausreichendes Argument sei.

Laschet hob ebenfalls hervor, dass auch politische Gegensätze keine Barriere für fruchtbare Zusammenarbeit sein müssen, wie es bei Helmut Kohl und François Mitterrand der Fall war. Er erinnerte auch daran, dass Angela Merkel während ihrer Amtszeit stets die Bedeutung der Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich für die Stabilität Europas betont habe. Laschet mahnte Scholz an, mehr Erkenntnis und Leidenschaft in die Beziehungen zu anderen europäischen Ländern zu investieren, um die Effektivität und Stabilität innerhalb der EU zu stärken.

Weiterhin äußerte Laschet Kritik an den separaten Besuchen von Scholz und Macron in Moskau vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er betonte, dass solche individuellen Treffen nicht zur Stärkung des europäischen Zusammenhalts beitragen, sondern im Gegenteil die Einigkeit innerhalb der EU schwächen. Laschet selbst wurde aufgrund seines Engagements für das deutsch-französische Verhältnis im Jahr 2023 zum Kommandeur im Nationalen Orden der französischen Ehrenlegion ernannt, was seine Verbundenheit mit der deutsch-französischen Partnerschaft unterstreicht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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