Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Nordrhein-Westfalen auf einen Höchststand. Laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW waren es Ende 2023 insgesamt 3,23 Millionen Menschen, was einem Anstieg um 93.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die größten Zuwächse verzeichneten Menschen mit syrischer, ukrainischer, türkischer, afghanischer und indischer Staatsangehörigkeit.
Die meisten Ausländer in NRW besitzen nach wie vor die türkische Nationalität, gefolgt von Syrern, Ukrainern, Polen und Rumänen. Die Top 10 der häufigsten ausländischen Nationalitäten zeigten nur eine Änderung gegenüber dem Vorjahr, wobei mehr Personen mit serbischer als mit niederländischer Nationalität verzeichnet wurden.
In fast allen Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens ist die Zahl der Ausländer gestiegen. Besonders deutliche Zunahmen wurden in einigen Kreisen wie Coesfeld, Euskirchen und Viersen verzeichnet, während im Märkischen Kreis und in der Stadt Bochum ein leichter Rückgang zu beobachten war.
Im Kreis Gütersloh lebten Ende des vergangenen Jahres 62.465 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, wobei Rumänen, Polen und Türken die größten Gruppen bildeten. Im angrenzenden Kreis Warendorf stieg die Zahl der Ausländer um 4,5 Prozent an, wobei die meisten türkische, ukrainische und rumänische Staatsangehörige waren.
Die Entwicklung der Asylzahlen zeigt weiterhin eine steigende Tendenz, mit erwarteten 70.000 Neuzugängen in NRW im aktuellen Jahr. Die Hauptherkunftsländer sind unter anderem Syrien, Afghanistan, Türkei, Irak und Iran. Die Landesregierung plant, die Anzahl der Plätze in den Landeseinrichtungen bis zum Jahresende auf 41.000 zu erhöhen, um der steigenden Belastung der Kommunen entgegenzuwirken.
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