Neuer Anfang für Galeria: Rettungsplan genehmigt und Zukunftsperspektiven enthüllt

Galeria Karstadt Kaufhof hat einen wichtigen Schritt zur Rettung der Warenhauskette gemacht. Die Gläubigerversammlung in der Messe Essen stimmte dem Sanierungsplan zu, wie Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus bekanntgab. Der neue Eigentümer Bernd Beetz kündigte an, für eine bessere Leistung als seine Vorgänger zu sorgen und den Kunden ein verbessertes Einkaufserlebnis zu bieten. Die Formalitäten des Insolvenzverfahrens nähern sich somit dem Abschluss. Das zuständige Amtsgericht Essen hat den Plan ebenfalls bestätigt, und nach Ablauf der Beschwerdefrist in zwei Wochen kann das Gericht über die Aufhebung des Verfahrens entscheiden.

Die Beschäftigten von Galeria haben vorerst Klarheit, da die Filialen in Aachen und Düren bestehen bleiben. Trotz der Schließung von 16 Filialen deutschlandweit und dem Verlust von 1400 Arbeitsplätzen gibt es Erleichterung in der Region. Die Umbenennung der Warenhauskette in „Galeria“ markiert einen Neuanfang und signalisiert das Bestreben, mittelständischer aufgestellt zu sein. Die Verwaltung wird bis 2025 nach Düsseldorf verlagert, und von den ursprünglich 92 Filialen bleiben 76 erhalten, was zu einer erheblichen Verringerung der Mietkosten führt.

Trotz der Zustimmung der Gläubiger bestehen weiterhin Zweifel und Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft von Galeria. Wichtige Fragen bleiben unbeantwortet, darunter Strategien zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Online-Handelsriesen. Es wird erwartet, dass die neuen Eigentümer umfangreiche finanzielle Mittel für die Sanierung bereitstellen, doch die genaue Höhe ist nicht bekannt. Branchenexperten schätzen den Investitionsbedarf auf über eine Milliarde Euro, während offizielle Angaben lediglich von bis zu 100 Millionen Euro in den nächsten Jahren sprechen. Trotz der unklaren Zukunftsaussichten zeigt sich, dass Galeria eine weitere Chance erhält.