Der Fachkräftemangel ist ein allgegenwärtiges Problem, das viele Unternehmen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen vor Herausforderungen stellt. Besonders ausländische Fachkräfte werden zunehmend benötigt, doch oft gestaltet sich die Anerkennung ihrer Ausbildungs- und Studienabschlüsse in Deutschland als kompliziert. In der Städteregion Aachen wurde bisher die Beratung von elf Institutionen und freien Trägern über zwei Programme finanziert, die jedoch zum Jahreswechsel 2023/24 ausgelaufen sind. Ab dem 1. Januar 2025 soll die Bundesagentur für Arbeit diese Beratung übernehmen, was eine Lücke von einem Jahr hinterlässt, die nicht durch andere Angebote ausgeglichen werden kann.
Um diese Lücke zu füllen, haben sich die Städteregion und die Stadt Aachen auf eine Übergangslösung verständigt. Eine gemeinsame Servicestelle in den Aachen Arkaden hat Anfang Mai ihre Arbeit aufgenommen, um Beratungsdienste anzubieten. Diese Servicestelle profitiert von der Zusammenführung verschiedener Dienste wie dem Kommunalen Integrationszentrum, dem Gesundheitsamt, dem Ausländeramt der Städteregion und dem Case Management der Stadt, die alle im Gebäudekomplex an der Trierer Straße untergebracht sind. Die Städteregion und die Stadt teilen sich die Honorarkosten, während die Städteregion auch die Räumlichkeiten und Infrastruktur bereitstellt.
Die große Nachfrage nach Beratungsdiensten wird durch die hohe Anzahl von Anmeldungen zu den Beratungsterminen deutlich. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1427 Personen beraten, wobei 68 Prozent von ihnen eine Anerkennung ihrer Abschlüsse erhielten und der Rest in Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt wurde. Zwei Beraterinnen der Sprachenakademie Aachen stehen nun in den Aachen Arkaden bereit, um an vier Tagen pro Woche umfassende Unterstützung auf dem Weg zur Anerkennung von Abschlüssen zu bieten. Andere Träger haben nach dem Wegfall der Förderung ihr Personal anderweitig eingesetzt oder die Beratungsdienste im Rahmen ihrer regulären Arbeit fortgesetzt. Nur die Sprachenakademie verfügte noch über die personellen Ressourcen, um das Beratungsangebot aufrechtzuerhalten. Dieses richtet sich an neu zugewanderte Personen mit Arbeitsmarktzugang und Wohnsitz in der Städteregion Aachen.
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