Aachen

Lärmaktionsplan Aachen: Bürger können zur Lärmreduzierung beitragen

Der Entwurf des neuen Lärmaktionsplans der Stadt Aachen legt offen, dass rund 16 Prozent der Einwohner ganztägig einem Schallpegel ausgesetzt sind, der potenziell gesundheitsschädlich sein kann. Die Erstellung des Plans befolgt die Vorgaben der EU-Umgebungslärmrichtlinie, die alle fünf Jahre eine Aktualisierung und Überarbeitung erfordert. Durch die Lärmkarte von 2023 ist ersichtlich, dass besonders stark befahrene Bereiche wie Autobahnen, der Außenring und innerstädtische Straßen wie die Krefelder Straße oder Trierer Straße die Hauptlärmquellen sind.

Im aktuellen Entwurf werden Alleen- und Grabenring sowie einige Ortsdurchfahrten in Haaren oder Eilendorf als Lärmbelastungsschwerpunkte identifiziert. Etwa 40 Prozent der Einwohner sind mittel bis stark durch Straßenverkehrslärm belastet, wobei rund 16 Prozent oder etwa 40.500 Personen einem Schallpegel über 65 Dezibel dB(A) ausgesetzt sind. Im Vergleich zur vorherigen Version des Plans vor fünf Jahren zeigt sich eine Zunahme der Gesundheitsgefährdungen durch Lärmbelästigung.

Trotz gewisser Linderungsmaßnahmen wie Tempo 30 in einigen Bereichen oder dem Einsatz von lärmhemmendem Asphalt bleiben die Hauptlärmschwerpunkte größtenteils unverändert. Bisherige Bürgerbeteiligungen haben Hinweise auf Autobahnlärm vor allem aus den Bereichen Driescher Hof, Vetschau und Laurensberg hervorgebracht. Die Teilnahme an solchen Feedbackprozessen variiert je nach Wohngebiet, wobei die Gewöhnung an Verkehrslärm eine Rolle zu spielen scheint.

Der Lärmaktionsplan enthält eine Vielzahl von Maßnahmen zur Reduzierung von Straßenverkehrslärm, darunter lärmmindernder Asphalt, Tempolimits und Schallschutzwände. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist jedoch aufgrund fehlender Zuständigkeit der Stadt für Autobahnen und Bundesstraßen begrenzt. In Bereichen, in denen die Stadt Verantwortung trägt, werden Lösungsansätze in bestehende Projekte integriert, beispielsweise durch den Ausbau von E-Mobilität und anderen lärmarmen Verkehrsmitteln.

Zudem hat die Stadt Bereiche identifiziert, die weitgehend vom Verkehrslärm verschont bleiben, darunter das Domviertel und der Büchel. Diese Gebiete bieten den Bewohnern eine ruhige Stadtoase. Die Entwicklung des Lärmaktionsplans wird durch die kontinuierliche Einbindung der Bürger unterstützt, die bis zum 3. Juni ihre Meinungen und Vorschläge einbringen können. Der Plan und das Online-Formular zur Bürgerbeteiligung sind auf der Website www.aachen.de/laermschutz zugänglich.

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