Der SPD-Parteivorsitzende, Lars Klingbeil, attackierte die AfD während des Wahlkampfs für die Europawahl in Aachen scharf. Er betonte, dass die AfD Deutschland hassen würde und daher nicht ins Europäische Parlament gehören sollten. Des Weiteren kritisierte er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine mögliche Zusammenarbeit mit rechtsextremen Parteien im EU-Parlament. Klingbeil unterstrich die Bedeutung der Europäischen Union für Deutschland, da etwa jeder vierte Arbeitsplatz von der EU abhänge. Er forderte dazu auf, Industriearbeitsplätze im Land zu bewahren und war gegen das Ausspielen von Wirtschaft und Sozialem gegeneinander.
Die AfD, die in den Umfragen momentan der SPD gleichauf liege, lehne den Euro ab, da sie mehr Interesse an russischer und chinesischer Währung zeige. Klingbeil bezog sich dabei auf Spionagevorwürfe gegen einen Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah und Bestechungsvorwürfe gegen den AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron. Des Weiteren sprach er sich vehement dafür aus, die Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression weiterhin massiv zu unterstützen.
Der Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten, Nicolas Schmit, betonte die Wichtigkeit des Demokratiemodells in der EU und warnte vor rechten Kräften, die Europa zerstören wollen. Er mahnte dazu, den Green Deal der EU zur Klimaneutralität bis 2050 nicht abzuschwächen. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze kritisierte ebenfalls von der Leyen für ihre möglichen Verbindungen zu Rechtsextremen in Europa. Ihre Regierungskollegin betonte die Bedeutung einer demokratischen EU als Vorbild für autokratisch regierte Staaten.