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Gemeinsam für die offene Gesellschaft: Nachbarschaftstreff in Herzogenrath-Ritzerfeld am 15. Juni

Die Idee ist ohne Frage idealistisch, hat aber Charme und könnte Menschen zusammenführen, die seit Jahr und Tag in der gleichen Straße wohnen, sich mitunter aber noch nie begegnet sind. Wer weiß, vielleicht lebt da ja jemand in unmittelbarer Nähe, der die gleichen Interessen teilt und durchaus eine Bereicherung fürs eigene Leben wäre. Hinter dem systematisierten Nachbarschaftstreff steckt die bundesweit aktive Initiative Offene Gesellschaft, die erklärtermaßen Hand in Hand mit Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürgern für mehr politische Teilhabe und gesellschaftlichen Fortschritt eintritt.

Um genau dieses menschliche Miteinander zu fördern, ruft die Initiative seit 2017 jährlich am dritten Samstag im Juni zum Tag der offenen Gesellschaft auf. Das Prinzip ist einfach: Jeder, der mitmachen will, schnappt sich Tisch und Stühle, um sie auf die Straße zu stellen. Im besten Fall entsteht eine große Tafel, die sich mit mitgebrachten Leckereien und Getränken füllen lässt und zum gemeinsamen Mahl einlädt. Ziel ist es, ein Zeichen für Demokratie, Offenheit, Zusammenhalt, Vielfalt und Freiheit zu setzen.

Beim Soziokulturellen Zentrum Klösterchen an der Dahlemer Straße 28 in Herzogenrath-Ritzerfeld ist die offene Gesellschaft schon seit Jahren Thema. Ein regelmäßig angelegter Nachbarschaftstreff „Magnolia“ wurde initiiert, und beim jährlichen Sommerfest mitten auf der Straße sind bis zu 100.000 Menschen in Initiativen im ganzen Land beteiligt. Am 15. Juni wird ein Teil der Dahlemer Straße seitens der Stadt gesperrt, um einen öffentlichen Begegnungsraum auf Zeit zu schaffen.

Die Veranstalter aus dem Kulturzentrum und der Nachbarschaft erhoffen sich, dass der eroberte öffentliche Raum von Menschen aus dem gesamten Quartier genutzt wird, um Beziehungen zu knüpfen oder zu vertiefen. Ein Markt mit dem Thema „Re-Use and Repair“ wird ebenfalls integriert, bei dem Menschen zusammengeführt werden, die Produkte länger im Wertstoffkreislauf halten wollen. Reparaturen und der Austausch von Gebrauchtwaren stehen hier im Fokus, um die Langlebigkeit zu fördern und den Gedanken des guten Miteinanders im Quartier zu stärken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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