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Fahren Sie ruhig: Aktionsplan zur Reduzierung von Straßenverkehrslärm in Aachen

Dauerhafter Straßenverkehrslärm stellt in Aachen ein ernsthaftes Problem dar, das die Lebensqualität der Bürger beeinträchtigen kann und sogar gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Aktuellen Schätzungen zufolge sind etwa 16 Prozent der Einwohner ganztägig einem Schallpegel ausgesetzt, der potenziell gesundheitsschädlich ist. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde der Entwurf des neuen Lärmaktionsplans der Stadt Aachen erstellt, der bis zum 3. Juni öffentlich zur Einsichtnahme und Anregungen offensteht.

Gemäß der EU-Umgebungslärmrichtlinie müssen Kommunen alle fünf Jahre einen Lärmaktionsplan entwickeln, der die Lärmbelastung in bestimmten Gebieten identifiziert und Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms vorsieht. Der aktuelle Plan basiert auf der Lärmkarte von 2023 und zeigt deutlich, dass stark befahrene Straßen wie die Autobahnen und innerstädtischen Straßen wie die Krefelder Straße und Trierer Straße am stärksten betroffen sind.

Der Entwurf des Lärmaktionsplans weist auch spezifische Bereiche wie den Alleen- und den Grabenring sowie Ortsdurchfahrten in Haaren und Eilendorf als besonders lärmbelastet aus. Rund 40 Prozent der Einwohner sind mittel bis stark vom Straßenverkehrslärm betroffen, wobei etwa 16 Prozent, was etwa 40.500 Personen entspricht, einem Schallpegel von über 65 Dezibel ausgesetzt sind. Diese Belastung kann ernste Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Die Verantwortlichen betonen, dass trotz gewisser Verbesserungen in den letzten Jahren durch Maßnahmen wie Tempolimits und lärmmindernden Asphalt, die Lärmschwerpunkte im Wesentlichen unverändert geblieben sind. Die Bemühungen zur Reduzierung von Verkehrslärm werden fortgesetzt, wobei Bürgerbeteiligungen und Rückmeldungen eine wichtige Rolle spielen.

Es wird berichtet, dass viele Rückmeldungen aus denjenigen Stadtteilen eingegangen sind, die eigentlich nicht als besonders laut gelten, während sich Bewohner der stark belasteten Gebiete wie Adalbertsteinweg und Trierer Straße weniger beteiligen. Dies könnte mit Gewohnheit oder anderen Faktoren zusammenhängen. Eine zweite Befragungsrunde für die Bürger läuft noch bis zum 3. Juni, um weiteres Feedback zum Entwurf des Lärmaktionsplans einzuholen.

Der Lärmaktionsplan enthält neben den Ergebnissen der Lärmkartierung und Bürgerbeteiligung auch Vorschläge für Maßnahmen zur Reduzierung von Straßenverkehrslärm, darunter lärmmindernder Asphalt, Tempolimits und Schallschutzwände. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Stadt nicht für alle Straßen zuständig ist, insbesondere nicht für Autobahnen und Bundesstraßen. In Bereichen, in denen die Stadt Einfluss nehmen kann, werden Verbesserungen vor allem im Rahmen von geplanten Infrastrukturprojekten angestrebt.

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