Die Berichterstattung unserer Redakteure Oliver Schmetz und Marlon Gego zum Missbrauch im Bistum Aachen hat sie als zwei von drei nominierten Beiträgen in der Kategorie „Lokales“ für den „Stern“-Preis hervorgehoben. Die Enthüllungen enthalten erstmals die Namen von fast 20 Priestern, die des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen beschuldigt werden. Die Berichte zeichnen detaillierte Geschichten von Tätern und ihren Opfern nach, ein bisher einzigartiger Ansatz in deutschen Zeitungen.
Die Veröffentlichungen lösten besonders in den betroffenen Gemeinden Bestürzung aus. Als Reaktion veröffentlichte Bischof Helmut Dieser erstmals eine Liste mit 53 Namen mutmaßlicher Missbrauchstäter, die für das Bistum Aachen tätig waren. Zudem wurden kürzlich die ersten drei Klagen von Missbrauchsopfern gegen das Bistum vor dem Landgericht Aachen verhandelt.
Die Nominierungen für den „Stern“-Preis umfassen auch Beiträge des „Hamburger Abendblatts“ sowie der „Südwest Presse“. Diese drei Zeitungen setzten sich gegen Konkurrenten wie die „Süddeutsche Zeitung“, den Bayerischen Rundfunk und den Hessischen Rundfunk durch. Der Preis zählt zu den angesehensten Auszeichnungen für Journalisten im deutschsprachigen Raum und ehrt herausragende Leistungen im Bereich der Berichterstattung.
Oliver Schmetz war bereits 2019 mit dem „Nannen-Preis“ ausgezeichnet worden, den er zusammen mit unserem Redakteur Stephan Mohne erhielt. Marlon Gego erhielt zudem 2007 den Theodor-Wolff-Preis. Die Entscheidung über den Gewinner des diesjährigen „Stern“-Preises wird bei der Preisverleihung am 12. Juni in Hamburg bekannt gegeben, wo alle nominierten Beiträge gewürdigt werden.
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