Die Geschichte der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Herzogenrath reicht bis ins Jahr 1225 zurück, als der heutige Stadtkern noch von dichten Waldungen bedeckt war. Das kirchliche Leben entfaltete sich früh im Festungsbereich von s’Hertogenrode, wie die alte Bezeichnung lautete. Erwähnt wird, dass bereits im November 1225 in der Burg zu Rode eine heilige Messe gefeiert wurde, möglicherweise in der Kapelle, die später als Hofkapelle der Roder Burg bezeichnet wurde.
Bis 1423 besaß das alte Herzogenrath innerhalb der Festungsmauern nur eine Burgkapelle. Erst in diesem Jahr wurde die Kirche erbaut, die nach einer ungenauen Zeichnung aus dem 16. Jahrhundert als zweischiffig beschrieben wird. Im Jahr 1564 erhob man die Kirche in Herzogenrath zur selbstständigen Pfarre unter dem Titel „Assumptio beatae Mariae Virginis“. Ein einschiffiges Bauwerk mit östlich gelegenem Chor wurde errichtet, doch aufgrund von Kriegswirren schwer beschädigt. Daher entstand im Jahr 1780 eine neue Kirche aus Bruchsteinen an dieser Stelle.
Mit der steigenden Bevölkerungszahl begann man im Jahr 1913 mit dem Bau einer dreischiffigen Kirche, die 1914 fertiggestellt und am 6. Oktober 1915 konsekriert wurde. Die Neobarock-Kirche St. Mariä Himmelfahrt beeindruckt heute mit ihren zwei Glockentürmen, dem Chor und einer Kuppel. Besonders sehenswert ist die im 18. Jahrhundert aus der alten Kirche übernommene Empire-Kanzel. Im Jahr 1924 erhielt die Kirche anlässlich des silbernen Priesterjubiläums von Pfarrer Koerdt neue Glocken.
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