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Bioabfallkontrollen: Aachener Biotonnen-Problematik und Lösungsansätze

Die Initiative gegen Plastikmüll im Bioabfall in Aachen

Die Stadt Aachen setzt ein Zeichen im Kampf gegen zu viel Plastikmüll im Bioabfall. Seit Januar dieses Jahres kontrollieren Mitarbeiter der Abfallwirtschaft des Stadtbetriebs die Bioabfallbehälter im Stadtgebiet und leeren falsch befüllte Tonnen seit April nicht mehr. Das übergeordnete Ziel dieser Maßnahme ist es, die Qualität des Bioabfalls deutlich zu erhöhen und eine größere Menge an Bioabfall einer sinnvollen stofflichen und energetischen Verwendung zuzuführen. Ein Hauptproblem sind kompostierbare Plastikbeutel, die in Aachen nicht zur Sammlung von Bioabfall verwendet werden dürfen.

Die Sachbearbeiterin Anja Maul betont, dass in vielen Biotonnen Plastik, Verpackungsmaterialien sowie Metall und Glas enthalten sind, die dort nicht hingehören. Dies führt dazu, dass der Anteil an kompostierbarem Bioabfall kontinuierlich abnimmt. Die Trennung dieser Stoffe wird erschwert, da der Bioabfall zu nass und klebrig ist. Bioabfall kann jedoch sehr wertvoll sein, denn er wird unter anderem zur Erzeugung von Biogas und Kompost verwendet. Das erzeugte Biogas wird in einer Vergärungsanlage in Würselen genutzt, um benachbarte Betriebe umweltschonend mit Energie zu versorgen. Dieser Prozess funktioniert jedoch nur dann, wenn ausreichend Bioabfall zur Verfügung steht.

Um dem akuten Handlungsbedarf gerecht zu werden, werden die Biobehälter seit Januar verstärkt kontrolliert. Bei festgestellter Fehlbefüllung haben die Eigentümer drei Möglichkeiten: Sie können die Biotonne selbst korrigieren, den Inhalt in den Restabfallbehälter umfüllen oder eine kostenpflichtige Sonderleerung beantragen. Zwischen April und Juni wurden insgesamt 5.478 Biotonnen nicht geleert, da sie falsch befüllt waren. In 157 Fällen entschieden sich die Eigentümer für eine kostenpflichtige Sonderleerung.

Ein Grundproblem sind Plastiktüten, die oft zur Sammlung von Bioabfall verwendet werden. Allerdings sind auch vermeintlich kompostierbare Plastikbeutel nicht erlaubt, da ihr Abbau nicht mit dem Prozess in einer Kompostierungsanlage vereinbar ist. Störstoffe wie Plastiktüten können im fertigen Kompost verbleiben und gelangen somit in die Nahrungskette. Als Alternative können Bioabfälle beispielsweise in Zeitungspapier eingewickelt werden.

Die Stadt Aachen ruft alle Bürger dazu auf, verantwortungsvoll mit ihrem Bioabfall umzugehen. Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung von Bioabfall sowie Sortierhilfen und Tipps sind auf der Website des Aachener Stadtbetriebs unter www.aachener-stadtbetrieb.de verfügbar.

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