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Analyse: Theaterstück auf Basis des Romans Auf See von Theresia Enzensberger

Das Stück „Auf See“ am Theater Aachen, inszeniert von Theresa Thomasberger, basiert auf dem dystopischen Roman von Theresia Enzensberger. Der Roman, der vor zwei Jahren für den Deutschen Buchpreis nominiert war, thematisiert eine künstliche Insel namens „Veneta“ in der Ostsee, die von einem Millionär als eigener Staat gegründet wird. Die Geschichte folgt der siebzehnjährigen Tochter des Unternehmers, die aus diesem System ausbricht und in Deutschland auf ihre Mutter und eine Parkwächterin im Berliner Tiergarten trifft.

Die Bühnenadaption des Romans weckt Diskussionen darüber, ob nicht alle Romane zwangsläufig für die Bühne geeignet sind. Die Dramaturgie, Texte in performative Formate zu pressen, erzeugt Skepsis, ob die Komplexität und Intensität des Buches angemessen übertragen werden können. Die Inszenierung von Theresa Thomasberger zeigt, wie das Ensemble den Roman auswendig aufsagt, was teilweise zu spürbarer Anstrengung und Unebenheiten führt.

Die Hauptdarstellerin Puah Kriener, die die Ich-Erzählerin verkörpert, kämpft sichtbar mit der Stoffmenge und überzeugt nicht in allen Szenen. Die Inszenierung wirkt insgesamt nicht souverän, da die Texte nicht immer gut umgesetzt werden und die Metaphorik der Bühne nicht genutzt wird. Trotz der Anstrengungen des Ensembles bleibt fraglich, ob die Aufführung einen künstlerischen Mehrwert bietet und die Tiefe des Romans angemessen vermittelt.

Die Uraufführung von „Auf See“ am Theater Aachen präsentiert eine Inszenierung, die zwar den Roman auf die Bühne bringt, aber in der Umsetzung Schwächen aufweist. Die Aufführungsdauer beträgt 1 Stunde und 30 Minuten, und die Besetzung umfasst talentierte Schauspieler wie Puah Kriener, Stefanie Rösner und Thomas Hamm. Gesamt gesehen bringt die Inszenierung jedoch die Herausforderungen und Limitierungen bei der Adaption eines literarischen Werkes auf die Bühne deutlich zum Ausdruck.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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