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60 Jahre FSJ – Herausforderungen und Hoffnungen für die Zukunft in NRW

Zukunftsängste und politische Forderungen: Herausforderungen für die sozialen Freiwilligendienste in NRW

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) feiert am 29. April 2024 sein 60-jähriges Bestehen. In Nordrhein-Westfalen engagieren sich jährlich rund 20.000 junge Menschen in verschiedenen sozialen Bereichen wie Altenheimen, Krankenhäusern und Kindertagesstätten. Diese Freiwilligendienste werden sowohl vom Land als auch vom Bund unterstützt. Trotz der positiven Auswirkungen auf die Freiwilligen, die Einsatzstellen und die Gesellschaft insgesamt, steht die Zukunft dieser Dienste in NRW auf wackeligen Beinen.

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW und der Landesarbeitskreis FSJ/BFD NRW machen sich für einen Rechtsanspruch im Bereich der Freiwilligendienste stark. Besonders in NRW besteht dringender Handlungsbedarf, da es im Vergleich zu anderen Bundesländern keine Regelförderung für diese Dienste gibt. Eine solide Finanzierung auf Landesebene ist daher unerlässlich, um die Zukunft des Gesundheitswesens und der sozialen Unterstützungssysteme zu sichern.

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Die Erfahrungen, die junge Menschen im Rahmen des FSJ sammeln, motivieren viele dazu, eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich zu beginnen. Dies ist von entscheidender Bedeutung angesichts des Fachkräftemangels im Sozial- und Gesundheitswesen. Allerdings drohen dem Bundesfreiwilligendienst auf Bundesebene massive Kürzungen, was zu erheblicher Unsicherheit bei Trägern, Einsatzstellen und Freiwilligen führt. Eine verlässliche Finanzierung auf Bundesebene ist daher von großer Bedeutung, um die Zukunft dieser Dienste zu sichern.

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW und der Landesarbeitskreis FSJ/BFD NRW appellieren an die Politik auf Landes- und Bundesebene, die Stärkung der Freiwilligendienste voranzutreiben. Eine erfolgreiche Petition zur Stärkung der Freiwilligendienste wurde bereits an die Bundesregierung und die Ländervertretungen überwiesen, nun ist es an der Politik, konkrete Maßnahmen umzusetzen, um die Zukunft dieser wichtigen Dienste zu gewährleisten.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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