Wolfsburg

VW spaltet: Duale Studenten müssen ins Band, Unmut wächst!

VW sorgt für Aufregung unter 430 dualen Studenten, die unerwartet bis zu zwei Jahre in der Produktion statt in Fachabteilungen arbeiten sollen, und erntet Kritik für mangelnde Kommunikation und Vertrauensbruch.

Die Automobilindustrie steht im Umbruch und so wird die Entscheidung von Volkswagen (VW), die dualen Studenten in das Bandarbeiterumfeld zu versetzen, als wegweisend für die zukünftigen Karrierewege in der Branche angesehen. Diese Maßnahme hat nicht nur bei den direkten Betroffenen, sondern auch in der gesamten Communities für Besorgnis gesorgt.

Studierende fühlen sich enttäuscht

Die Entscheidung, rund 430 duale Studierende der Jahrgänge 2025 und 2026 nicht in ihren Fachabteilungen zu beschäftigen, sorgte für Aufregung. Stattdessen werden sie mindestens zwei Jahre in der Produktion arbeiten müssen. Dies wurde den Nachwuchskräften per E-Mail mitgeteilt und sorgte für einen massiven Vertrauensbruch. Ein Maschinenbaustudent beschreibt seine Gefühle, indem er sagt: „Ich habe während meines Bachelors das Gefühl entwickelt, ein Teil des Teams zu sein. Jetzt soll ich am Fließband arbeiten? Das Vertrauen in meinen Arbeitgeber ist erst einmal verloren.“

Betriebsrat und VW: Eine angespannte Beziehung

Auch der VW-Betriebsrat äußerte sein Missfallen über diese Richtungsänderung. Die Entscheidung, die Softwareschule „Fakultät 73“ einzustellen, wirft Fragen über die langfristigen Ausbildungsmöglichkeiten bei VW auf. Die betroffenen Studenten, die eigentlich auf eine Karriere in Bereichen wie Technische Entwicklung und Controlling hofften, sehen nun ihre Perspektiven stark eingeschränkt.

Hoffnung und Verzweiflung unter Studierenden

Während einige Studierende noch hoffen, in Zukunft eine Stelle in einem ihrer Wunschbereiche zu erhalten, haben andere bereits Alternativen in Betracht gezogen. Ein Student erwägt, sich freistellen zu lassen, um einen Masterabschluss zu machen, während ein anderer plant, in seine Heimat zurückzukehren und dort nach einem Job zu suchen. „Wenn ich tatsächlich eine Stelle in der Produktion angeboten bekommen sollte, werde ich ablehnen“, so der Student.

Folgen für die Automobilbranche

Diese Entwicklung bei VW könnte als Indikator für eine sich verändernde Einstellung zu dualen Studiengängen in der gesamten Branche angesehen werden. Die Kombination aus Theorie und Praxis gilt als attraktiv, könnte jedoch durch solche Entscheidungen ins Wanken geraten. Ein dualer Student der Informatik fand sich in einem Dilemma: „Mir wurde zu Beginn versprochen, dass ich im indirekten Bereich arbeiten würde, nicht am Fließband. Es fühlt sich an, als wäre mir ins Gesicht getreten worden.“ Diese Erfahrungen könnten potenzielle neue Studierende von einer Bewerbung bei VW abhalten.

Blick in die Zukunft der Ausbildung bei VW

Die Autowelt wandelt sich, und dies könnte auch Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Unternehmen, einschließlich VW, mit ihren Nachwuchskräften umgehen. Die gegenwärtige Unzufriedenheit könnte letztlich dazu führen, dass VW seine Ansätze bezüglich Ausbildung und Integration von jungen Talenten überdenkt, um langfristig im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können. Die Generation der dualen Studierenden fordert nun Transparenz und Verlässlichkeit in der Ausbildung.

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