Die Nachricht, dass VW allein ein Elektroauto für 20.000 Euro entwickeln will und auf eine Partnerschaft mit Renault verzichtet, wurde nach einer Vorstandsitzung in Wolfsburg bekannt gegeben. Das Fahrzeug soll im Jahr 2027 seine Weltpremiere feiern, wobei der genaue Produktionsstandort in Europa noch offen ist. Mit diesem Schritt bekräftigt VW sein Engagement für den Industriestandort Europa und bringt elektrische Einstiegsmobilität für den europäischen Markt.
Dieses Elektroauto ist Teil der Bemühungen von Volkswagen, die Elektromobilität breiter zugänglich zu machen und das elektrische Einstiegssegment zu erschließen. VW plant neben dem Modell mit dem Arbeitstitel ID.1 auch eine Version von Škoda auf den Markt zu bringen. Der günstigste VW-Stromer ID.3 startet derzeit bei knapp 40.000 Euro, während der ID.2all für rund 25.000 Euro geplant ist. Der ID.1 soll die Lücke füllen, die durch das Einstellen des E-Up entstanden ist. Langfristig plant die Kernmarke VW ab dem Jahr 2033 ausschließlich Elektroautos in Europa anzubieten.
Die Entwicklung des ID.1 ist bereits in vollem Gange, und VW setzt sich das Ziel, trotz des günstigen Preises Maßstäbe im Einstiegssegment zu setzen. Die Herausforderung besteht darin, den Preis von 20.000 Euro wirtschaftlich zu gestalten, was aufgrund steigender Energie-, Material- und Rohstoffkosten anspruchsvoller geworden ist. Eine Zusammenarbeit mit anderen Herstellern, um größere Stückzahlen zu erreichen, wurde geprüft, jedoch kam eine Kooperation mit Renault nicht zustande.
Obwohl der genaue Produktionsstandort für den ID.1 noch nicht festgelegt ist, gilt eine Fertigung in Deutschland als unwahrscheinlich. Experten betrachten hohe Preise für Elektroautos als größte Hürde für die weitere Verbreitung der Elektromobilität. Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Hersteller aufgefordert, günstigere Modelle anzubieten, um den Hochlauf der E-Mobilität zu fördern und breiten Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen.
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