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Pflegeversicherungsbeiträge steigen: Finanzierungslücken bedrohen die Pflege

Die Pflegeversicherung steht vor finanziellen Herausforderungen, da das Geld knapp wird und das Personal nicht ausreichend vorhanden ist. Beitragszahler müssen sich auf eine weitere Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge ab Anfang 2025 einstellen. Sowohl die DAK als auch der Verband der Ersatzkassen NRW rechnen mit einem Anstieg der Beiträge. Die Pflegekassen prognostizieren einen Finanzmittelengpass im ersten Quartal 2025, der eine Anhebung des Beitragssatzes erfordern könnte.

DAK-Vorstandschef Andreas Storm hat bereits die Notwendigkeit einer Beitragssatzerhöhung um etwa zwei Beitragszehntel betont. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht keine Chance mehr für eine Pflegereform in dieser Wahlperiode, obwohl die Anzahl pflegebedürftiger Menschen stark zugenommen hat. Die Stabilisierung der Pflegeversicherung durch eine Reform im vergangenen Jahr sollte eigentlich bis 2025 finanzielle Sicherheit gewährleisten.

Der DAK-Pflegereport zeigt deutliche Finanzierungslücken für das vierte Quartal 2024, die voraussichtlich vor der Bundestagswahl 2025 zu Beitragssatzerhöhungen führen werden. Experten warnen zudem vor einem Mangel an Pflegekräften aufgrund sinkender Arbeitsmarktreserven und einer abnehmenden Anzahl von Nachwuchskräften. Es wird geschätzt, dass bis zu 20 Prozent des Pflegepersonals in jedem Bundesland in den nächsten zehn Jahren ersetzt werden müssen.

Die Studie zeigt, dass im Jahr 2023 über 1,14 Millionen professionell Pflegende in Deutschland tätig waren, wovon mehr als jeder Fünfte in den nächsten zehn Jahren das Rentenalter erreichen wird. In einigen Bundesländern werden bereits in diesem Jahrzehnt kritische Punkte erreicht, an denen mehr Pflegekräfte in den Ruhestand gehen, als neue Fachkräfte in den Beruf einsteigen. Die Lücke zwischen ausscheidenden Pflegenden und Nachwuchskräften wird in Bremen und Bayern bereits ab 2029 problematisch.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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