Die Düsseldorfer EG (DEG) hat am 8. März 2025 einen historischen und tragischen Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erlebt. Nach 58 Jahren in der höchsten deutschen Spielklasse ist dies der erste Abstieg der DEG in der 90-jährigen Vereinsgeschichte. Trotz eines 3:0-Siegs gegen die Grizzlys Wolfsburg reichte es nicht, um den letzten Platz zu verlassen. Das entscheidende Parallelspiel zwischen den Iserlohn Roosters und den Augsburger Panthern endete mit einem 3:2-Sieg für Augsburg, was der DEG den Abstieg besiegelte. FAZ berichtet, dass die Fans beim Anblick der letzten Minuten des Parallelspiels wütend reagierten.
Die Enttäuschung unter den Anhängern war deutlich spürbar. Laut der Süddeutschen Zeitung mussten sich die Verantwortlichen, allen voran Manager Niki Mondt, heftiger Kritik der Fans stellen. Während des Spiels äußerten die Zuschauer ihren Unmut mit Pfiffen und obszönen Gesten. Nur Torhüter Henrik Haukeland stellte sich den Fans und betonte, dass das Team nicht schlecht, aber inkonsistent gespielt habe.
Emotionale Belastungen und sportliche Herausforderungen
Der Abstieg der DEG ist nicht nur sportlich, sondern auch emotional schwerwiegend für Spieler und Verantwortliche. In den letzten Wochen war das Team von verschiedenen Tragödien betroffen, darunter drei Todesfälle im Umfeld der Mannschaft. Zu diesen Verlusten zählen die Schwester von Paul Postma, der Bruder von Alec McCrea und der Nationalspieler Tobias Eder. Diese Umstände haben das Team stark belastet. ZDF hebt hervor, dass Trainer Steven Reinprecht und Sportdirektor Mondt Verantwortung für den Abstieg tragen.
Sportdirektor Niki Mondt bezeichnete diese Phase als die „bitterste Stunde“ seiner Eishockey-Karriere. Er sprach in seinen Aussagen von der Notwendigkeit, die Mannschaft neu aufzubauen, obwohl unklar ist, mit welchen finanziellen Mitteln dies geschehen kann. Die DEG hat in der aktuellen Saison mit finanziellen Einschränkungen zu kämpfen, die im Sommer 2024 zu einem Rumpfkader führten. Später konnten zwar zusätzliche Gelder akquiriert werden, jedoch war es zu spät für eine sinnvolle Kaderplanung. Dies führte letztlich zu einem inkonstanten Spielverlauf, der die DEG an den letztendlichen Abstieg führte.
Ein Blick in die Zukunft
Trotz der sportlichen Katastrophe gibt es in der DEG Hoffnung, dass der Abstieg nicht endgültig ist. Sollte kein der fünf aufstiegsberechtigten Teams der DEL2-Playoffs den Meistertitel gewinnen, könnte der Verein theoretisch in der ersten Liga verbleiben. In dieser schwierigen Situation haben sich die Gesellschafter um Harald Wirtz noch nicht auf Planungen für die zweite Liga festgelegt, was für zusätzliche Verwirrung sorgt.
Abschließend ist zu urteilen, dass die Düsseldorfer EG, die einst achtmal deutscher Meister war und zuletzt 1996 den Titel gewann, vor einem schwierigen Neuanfang steht. Fan-Engagement und finanzielle Unterstützung werden entscheidend sein, um den traditionsreichen Verein in den kommenden Jahren wieder in die Spitze des deutschen Eishockeys zu führen.