Ein Jahr zuvor weinte Edin Terzic vor der Südtribüne nach dem verpaßten Meistertitel, während Thomas Tuchel über die geschenkte Schale für Bayern lachte. Die unerwarteten Entwicklungen innerhalb eines Jahres haben dazu geführt, dass Terzic nun möglicherweise noch BVB-Trainer ist und einen Champions-League-Finaleinzug erreicht hat. Dieser Erfolg könnte ihn für viele Jahre unentbehrlich machen.
Im Gegensatz dazu wurde Tuchel neun Monate später von Bayern und der Bundesliga entlassen und verließ sang- und klanglos die Bühne. Dennoch wird Tuchel in England als Champions-League-Sieger mit Chelsea weiterhin geschätzt. Die Zukunft des Trainers in England könnte mit dem potenziellen Wechsel zu Manchester United eine interessante Wendung nehmen, ähnlich wie einst bei Jürgen Klopp und Liverpool.
Die Reaktion der Fans auf die Entwicklungen im Fußballgeschehen ist von großer Bedeutung. In Madrid feierten die Fans Tuchel nach dem Halbfinal-Aus. Es stellt sich die Frage, ob es bei seinem letzten Heimspiel eine Demonstration seiner Unterstützer geben wird. Die Bayern haben noch keinen neuen Trainer gefunden und es wird erwartet, dass sie Tuchel angemessen verabschieden werden.
Abseits der Trainerdiskussionen tobt das Drama im Tabellenkeller der Bundesliga. Der 1. FC Köln rettete sich in letzter Minute vor dem Abstieg, während Union Berlin den größten Absturz der 18 Vereine hinlegte. Nach Monaten der Champions-League-Teilnahme gegen Real Madrid steuert Union nun auf den direkten Abstieg zu. Mainz könnte sich mit einem Sieg in der Relegation halten, doch bei der Niederlage gegen Dortmund stellte Terzic eine B-Elf auf, was für Diskussionen sorgte.
