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Revolutionäre Entdeckung: Genvarianten und Immunparameter bei Borreliose entschlüsselt

Auf den Spuren der Borreliose: Neue Erkenntnisse zu genetischer Anfälligkeit und Immunprozessen

Borreliose ist in Deutschland die am häufigsten durch Zeckenstiche übertragene Krankheit. Die genetische Veranlagung und die immunologischen Prozesse, die zur Krankheitsentstehung beitragen, sind noch nicht vollständig verstanden. Letztlich konnten Forscher jedoch eine entscheidende Entdeckung machen. Ein Forschungsteam des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin hat in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen eine verantwortliche Genvariante und Immunparameter identifiziert, die an Borreliose beteiligt sind. Die Ergebnisse der Studien wurden in Fachmagazinen veröffentlicht.

Wenn eine Zecke den Erreger Borrelia burgdorferi s.l. überträgt, können die Bakterien durch den Stich auf den Menschen übergehen und Krankheiten wie Borreliose auslösen. Während nicht jeder Kontakt mit Borrelien zwangsläufig zu einer Erkrankung führt und Borreliose in der Regel erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden kann, haben manche Menschen trotz Behandlung anhaltende Beschwerden. Die Entdeckung einer bislang unbekannten Genvariante könnte erklären, warum bei einigen Personen die Krankheitssymptome länger anhalten.

Die Forschung zeigte, dass Träger dieser Genvariante eine gedrosselte antientzündliche Antwort aufweisen, was zu einem längeren Verlauf der Krankheit führen kann. Zudem produzieren sie weniger Antikörper gegen Borrelien, was die effektive Bekämpfung der Bakterien beeinträchtigen könnte. Die Identifizierung von 34 Genorten, die an der Immunantwort beteiligt sind, bietet Einblicke in die genetischen Grundlagen von Borreliose und könnte zukünftig die Entwicklung neuer Therapien unterstützen.

Die Prävalenz von Borreliose nimmt auf der nördlichen Hemisphäre zu, und Experten warnen vor einem weiteren Anstieg aufgrund des Klimawandels. Durch mildere Temperaturen könnte sich die Zeckensaison verlängern und das Verbreitungsgebiet der Zecken ausweiten, was zu mehr Zeckenstichen und potenziell mehr Borreliose-Fällen führen könnte. Die Studienergebnisse bieten wichtige Erkenntnisse über genetische und immunologische Prozesse, die die Krankheit begünstigen, und könnten den Weg für die Entwicklung effektiverer Therapien ebnen.

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