Wolfenbüttel

Proteste in Wolfenbüttel: Solidarität mit Pfarrer Eggers wächst

Derzeit herrscht Zoff zwischen dem Bistum und den Bewohnern von Wolfenbüttel. Pfarrer Matthias Eggers, der seit 18 Jahren in der Gemeinde tätig ist, soll laut dem Bistum aufgefordert werden, eine neue Pfarrstelle zu suchen. Diese Entscheidung basiert auf dem turnusmäßigen Wechsel von Pfarrern alle zwölf Jahre. Eggers hingegen widerspricht dieser Darstellung und gibt an, dass zwar Gespräche über neue Stellen stattfinden, diese aber noch nicht abgeschlossen seien. In den kommenden Tagen möchte Eggers eine Beratung in Anspruch nehmen, um freiwillig auf das Pfarramt in Wolfenbüttel und somit auf ein Leitungsamt zu verzichten.

In der Gemeinde Wolfenbüttel gibt es eine deutliche Solidarität mit Pfarrer Eggers. Bei einem Gottesdienst am vergangenen Sonntag fand sich eine große Anzahl von Gemeindemitgliedern ein, die ihren Unmut über die Verzichtsforderungen des Bistums deutlich machten. Rund 800 Menschen waren anwesend, darunter etwa 70 Messdiener, die ihren Protest mit einem großen Banner bekundeten. Auch außerhalb der Kirche waren Demonstranten zu sehen, die bunte Schilder mit Unterstützungsbekundungen für Pfarrer Eggers zeigten.

Zusätzlich erhielt Matthias Eggers Unterstützung vom Betroffenenbeirat Nord, einer Gruppe von Betroffenen sexuellen Missbrauchs durch Geistliche aus verschiedenen Bistümern. Der Beirat äußerte in einer Pressemitteilung volle Solidarität mit Eggers und betonte seine Wertschätzung für ihn als Seelsorger. Es wird Bischof Wilmer aufgefordert, das Ultimatum zu überdenken und Eggers‘ Fachkenntnisse im Umgang mit Missbrauchsopfern anzuerkennen und zu nutzen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich Matthias Eggers in den kommenden Tagen entscheiden wird. Das Bistum hat ihm eine Frist von zwei Wochen gesetzt, um seinen Verzicht auf das Pfarramt zu erklären. Die Situation spitzt sich zu, während die Gemeinde und Unterstützer von Pfarrer Eggers weiterhin für ihn kämpfen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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