Wolfenbüttel

Pfarrer Matthias Eggers kämpft gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche. Wird sein Engagement zum Verhängnis?

Pfarrer Matthias Eggers aus Wolfenbüttel, Niedersachsen, setzt sich seit Jahren für die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der Kirche ein. Sein Engagement könnte ihm nun jedoch zum Verhängnis werden, da Medienberichten zufolge das Bistum Hildesheim erwägt, ihn aus seinem Amt zu entfernen. Der Grund dafür sei seine öffentliche Kritik an der unzureichenden Aufarbeitung von Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche.

Das Bistum Hildesheim bestreitet jedoch diese Darstellung und erklärt, dass bereits seit Jahren Gespräche über einen turnusmäßigen Wechsel des Pfarrers aus seiner Gemeinde geführt würden. Ein Sprecher des Bistums erwähnte, dass bereits vor Eggers‘ Interview mit der „Hildesheimer Allgemeinen Zeitung“ ein Personalgespräch stattgefunden habe, in dem die Bitte eines freiwilligen Amtsverzichts geäußert wurde.

Matthias Eggers kritisiert das Bistum bereits seit längerer Zeit öffentlich und betreibt einen Blog mit dem Titel „Licht ins Dunkle bringen“, in dem er auf die Problematik sexualisierter Gewalt aufmerksam macht. Auch die Stadtgesellschaft von Wolfenbüttel hat sich mit dem Pfarrer solidarisiert, und der Betroffenenrat Nord unterstützt seine Kritik am Bischof.

Die Unterstützung für Pfarrer Eggers wächst, und Bürgermeister Ivica Lukanic hat einen offenen Brief an Bischof Wilmer verfasst, in dem er dazu aufruft, den Dialog fortzusetzen. Die Gemeindemitglieder planen eine Unterschriftenaktion zur Unterstützung von Pfarrer Eggers und seinem Einsatz für die Aufklärung von Missbrauchsfällen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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