Am Samstag trafen sich der katholische Pfarrer Matthias Eggers aus Wolfenbüttel und Bischof Heiner Wilmer zu einem Gespräch. Dies folgte auf Eggers kritische Äußerungen gegenüber dem Bistum Hildesheim in einem Zeitungsinterview, woraufhin Bischof Wilmer am 23. Mai Eggers aufforderte, sein Amt in der Gemeinde niederzulegen. Nach anfänglicher Eskalation des Streits einigten sich beide jedoch auf ein gemeinsames Gespräch.
In einem Statement berichteten die beiden Geistlichen von einem offenen und konstruktiven Dialog während ihres Treffens im Bischofshaus. Es wurde deutlich, dass sie ein gemeinsames Ziel verfolgen: die konsequente Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt voranzutreiben und das Vertrauen der Gemeinde in Wolfenbüttel wiederherzustellen. Während des Gesprächs nahm Bischof Wilmer seine Bitte an Pfarrer Eggers zurück, freiwillig auf das Pfarramt zu verzichten.
Das dreistündige Gespräch wurde unterstützt von Christiane Kreiß von der Pfarrgemeinde St. Petrus und Stephan Garhamer, Leiter im Bischöflichen Generalvikariat. Am 9. Juni planen Pfarrer Eggers und Bischof Wilmer, um 11 Uhr gemeinsam einen Sonntagsgottesdienst in der St. Petrus Kirche in Wolfenbüttel zu feiern. Zusätzlich sollen weitere Gespräche unter Moderation einer externen Person stattfinden. Arbeitsgruppen aus Vertretern der Pfarrei und des Generalvikariats werden gebildet, um Maßnahmen zu erarbeiten, die den Dialog und die gemeinsamen Positionen stärken sollen. Die Beteiligten bekräftigten ihren Entschluss, konstruktive und langfristige Lösungen für die aufgetretenen Differenzen zu finden.
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