In einigen Landkreisen beziehen Väter im Vergleich zu anderen mehr Elterngeld. Auffällige Zahlen zeigen sich bei den Vätern in den Großstädten. Ab April 2024 können Eltern im ersten Jahr nach der Geburt ihres Kindes nur noch einen gemeinsamen Monat Elterngeld beziehen. Diese Neuregelung soll laut dem Familienministerium dazu beitragen, die Care-Arbeit partnerschaftlich zu verteilen und langfristig die Erwerbstätigkeit beider Elternteile zu fördern.
Trotz dieser Strategie sind deutsche Eltern noch weit von einer gleichmäßigen Aufteilung entfernt. Laut den Daten des Statistischen Bundesamts von Ende März zeigt eine Karte die Regionen, in denen der Anteil der Väter unter den Elterngeldbeziehenden besonders niedrig ist.
Interessant ist, dass in manchen Regionen wie in Bremerhaven nur 14 von 100 Elterngeldbeziehenden männlich sind. In diesen Regionen beziehen Väter im Durchschnitt 4,4 Monate Elterngeld, während Mütter 15,5 Monate erhalten. Ähnlich niedrige Werte zeigen sich auch in Gelsenkirchen, Wilhemshaven und Pirmasens, wo nur 15 Prozent der Elterngeldbeziehenden Väter sind. In anderen Landkreisen lag der Anteil der Väter bei etwa 17 Prozent.
Die höchsten Väteranteile bei Elterngeldbeziehenden wurden in Städten wie Jena und Münster mit 35 und 34 Prozent verzeichnet. Im Gegensatz dazu lag der Väteranteil in Großstädten wie Berlin, Hamburg, und München nur zwischen 25 und 30 Prozent. Auffällig ist zudem ein Nord-Süd-Gefälle in Deutschland, bei dem die Väteranteile von West nach Ost zunehmen. 2023 waren die höchsten Väteranteile in Sachsen, Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen zu verzeichnen, während das Saarland den niedrigsten Anteil aufwies.