Ein Jahr nach der Bombenexplosion in Wittmund startet der Prozess gegen zwei Angeklagte am Auricher Landgericht. Die Tat wird auf einen Streit zwischen zwei Clan-Familien zurückgeführt. Die Explosion, die damals in Wittmund zu hören war, entpuppte sich als Bombenanschlag, wobei ein hochwertiges Auto vor einem Privathaus zerstört wurde. Die beiden Angeklagten, ein 20-jähriger und ein 26-jähriger Mann aus Wittmund, sollen gemeinsam für die Explosion verantwortlich sein. Der Schaden wurde auf einen hohen fünfstelligen Betrag geschätzt, und auch das Wohnhaus wurde beschädigt. Aufgrund des Verdachts auf Clankriminalität übernahm die Staatsanwaltschaft Osnabrück die Ermittlungen.
Die Polizei hatte Schwierigkeiten bei ihren Nachforschungen, da sie mit Schweigen konfrontiert wurde. Trotzdem gelang es ihnen, einen 19-jährigen Verdächtigen zu verhaften, der jedoch unter Auflagen freigelassen wurde. Später wurde ein 26-jähriger Mitangeklagter aufgrund neuer Erkenntnisse ebenfalls verhaftet und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Hintergründe der Tat werden auf Streitigkeiten zwischen zwei Clan-Familien mit türkisch-kurdischen Wurzeln zurückgeführt, die im Prozess weiter aufgeklärt werden sollen. Die Verhandlung vor der 1. Großen Jugendkammer wird von Richter Bastian Witte geleitet, da einer der Angeklagten ein Heranwachsender ist. Es sind sieben Prozesstage geplant, und ein Urteil könnte Mitte Juni erwartet werden.
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