Ein Ehepaar aus Hagen, Westfalen, hat seine Leidenschaft für das Camping im Winter entdeckt und verbringt die kalte Jahreszeit am Dümmer. Brigitte und Rüdiger Karthaus leben seit Oktober 2021 auf dem Campingplatz Leckermeyer/Hannker in Hüde, Niedersachsen. Sie fühlen sich dort auch in der frostigen Jahreszeit wohler als in ihrer 80-Quadratmeter-Wohnung.

Wenn die Temperaturen sinken und der Schnee die Landschaft in eine glitzernde Winterwunderwelt verwandelt, eröffnet Wintercamping eine ganz neue Dimension des Campens. Laut Promobil sind für einen gelungenen Aufenthalt jedoch einige besondere Vorbereitungen und praktische Tipps notwendig. Brigitte und Rüdiger sind mit ihrem 15 Quadratmeter großen Wohnwagen und einem 18 Quadratmeter großen Vorzelt bestens ausgestattet, um den winterlichen Bedingungen zu trotzen.

Wintercamping und persönliche Herausforderungen

Die Karthaus haben sich bewusst für das Wintercamping entschieden, auch wenn es für Brigitte nach einer Knieoperation und einem Armbruch eine Herausforderung darstellt. Trotz der körperlichen Einschränkungen finden sie die Bedingungen am Dümmer angenehmer als die Enge ihrer Wohnung. „Wir würden unser Campingleben für kein Geld der Welt hergeben“, betont Rüdiger Karthaus und fügt hinzu, dass die Menschen am Dümmer offener und freundlicher seien im Vergleich zu ihrer Heimat.

Am Dümmer haben sie fast den gesamten Campingplatz für sich alleine. Sie genießen nicht nur die Ruhe und die klare Winterluft, sondern auch die Möglichkeit, mit ihrer Hündin Sina lange Spaziergänge am See zu unternehmen. Ihre positive Erfahrung spiegelt den Trend wider, den immer mehr Menschen beim Wintercamping erleben, wo sie die Natur in ihrer schönsten Form genießen können.

Tipps für Anfänger im Wintercamping

Das Wintercamping hat jedoch besondere Anforderungen an Equipment und Technik. Wie Bergfreunde erläutert, muss bei der Ausrüstung besonders auf Isolierung und Wärme geachtet werden. Ein gut isolierter Wohnwagen oder eine geeignete Heizung sind unerlässlich, um den kalten Temperaturen standzuhalten. Die Karthaus haben auch die Vorzüge ihres Vorzeltes erkannt, das nicht nur zusätzlichen Stauraum bietet, sondern auch als Schutz vor der Kälte dient.

Zusätzlich gibt es einige grundlegende Tipps für Wintercamping-Anfänger: von der Mitnahme von Schneeketten bis hin zur Bereitstellung von ausreichend Propangas und der Nutzung von Thermomatten, um die Isolierung zu verbessern. Die richtige Kleidung, inklusive warmer Socken und Handschuhen, sind ebenso wichtig, um das Campingerlebnis angenehm zu gestalten.

Schneeschaufeln, Eiskratzer und Werkzeug helfen bei der Pflege des Campingplatzes und können im Ernstfall von Nutzen sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Standortwahl des Wohnwagens oder Zeltes. Es empfiehlt sich, windgeschützte Plätze zu wählen und die Ausrüstung gut abzusichern, um Schäden durch Wetterbedingungen zu vermeiden.

Die Karthaus freuen sich über die Unabhängigkeit, die ihnen das Wintercamping bietet, und bestätigen, dass die Freude am Campen selbst in der kalten Jahreszeit bleibt – einen klaren Beweis dafür, dass auch die kalte Jahreszeit ihre besonderen Reize hat.