Wilhelmshaven

Stilllegung einer Erdölkaverne in Wilhelmshaven aus wirtschaftlichen Gründen: Bedenken der Energiedrehscheibe

Geheimnisse unter der Erde: Was steckt wirklich hinter der Stilllegung einer Ölkaverne in Wilhelmshaven?

In Wilhelmshaven wurde eine der 39 Ölkavernen in einem unterirdischen Salzstock aus wirtschaftlichen Gründen außer Betrieb genommen. Die Nordwest Kavernengesellschaft mbH hat die Erdölkaverne mit Sole gefüllt und verschlossen, um sie auf ewig zu verwahren. Das Netzwerk Energiedrehscheibe äußert Bedenken hinsichtlich der langfristigen Sicherheit dieser Verwahrung und bezieht sich dabei auf den Geologen Dr. Ralf Krupp. Er warnt davor, dass durch möglichen Gebirgsdruck Risse entstehen könnten, wodurch Sole und Reste des Erdöls ins Grundwasser gelangen und es verunreinigen könnten.

Die Kavernen bestehen aus Hohlräumen in Salzgesteinschichten in Tiefen ab 1200 Metern. Das Salz wurde mit Meerwasser gelöst, die Sole zurückgepumpt, bevor die Kavernen mit Erdöl gefüllt wurden. Die NWKG lagert im Auftrag der Bundesregierung die deutsche Erdölreserve ein. Die stillgelegte Kaverne hatte eine vergleichsweise geringe Größe und eignete sich nicht für Gasspeicherung, so die NWKG. Es wird geplant, bis zu drei Kavernen außer Betrieb zu nehmen.

Das Netzwerk Energiedrehscheibe kritisiert auch das technische Verfahren des Kavernenverschlusses und bemängelt die fehlenden Informationen zur Überwachung der Kavernen. Die NWKG gibt an, verschiedene technische Alternativen diskutiert zu haben. Das ausgewählte Verfahren wird von einer Spezialfirma auf einer Fachtagung in Bad Zwischenahn präsentiert.

Es besteht Uneinigkeit darüber, ob die Stilllegung der Kavernen zu Bodenabsenkungen führen könnte. Die NWKG und das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) widersprechen dieser Annahme. Laut LBEG wäre eine Bodenabsenkung nur durch eine Konvergenz aller Kavernen im Salzstock möglich. Die NWKG betont, dass durch die Befüllung der außer Betrieb genommenen Kavernen mit Sole eine solche Konvergenz vermieden wird. Die Überprüfung des Kavernenvolumens und der Erdoberfläche erfolgt regelmäßig durch spezielle schalltechnische und Messverfahren.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"