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Neues Bildungsprogramm startet an 390 Schulen in Niedersachsen – so werden die Schulen ausgewählt

Niedersachsens Kultusministerin, Julia Willie Hamburg, bezeichnet das Startchancen-Programm als einen „Grundstein für mehr Bildungsgerechtigkeit“. Insgesamt nehmen 390 Schulen mit rund 122.000 Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen ab August daran teil. Diese Schulen wurden auf Basis von Sozialdaten ausgewählt, um den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und die Chancengleichheit zu fördern.

Das Startchancen-Programm, das als das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik gilt, erhält in den nächsten zehn Jahren eine Investition von insgesamt rund 20 Milliarden Euro von Bund und Ländern. Niedersachsen wird etwa 96 Mio. Euro pro Jahr vom Bund erhalten und Maßnahmen auch aus eigenen Mitteln finanzieren. Ein neuer sozialdatenbasierte Index wird erstmals für Niedersachsen angewendet, basierend auf verschiedenen Indikatoren wie Migrationshintergrund, Armut und sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf.

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Die Fördermittel des Programms sollen zu 40 Prozent in die Infrastruktur und Ausstattung der Schulen fließen, 30 Prozent als Chancenbudgets für bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und weitere 30 Prozent in die Stärkung multiprofessioneller Teams, um Schulsozialarbeiter oder pädagogische Mitarbeiter einzusetzen. Der Erfolg des Programms wird durch eine regelmäßige Evaluation und wissenschaftliche Begleitung gemessen.

Die Reaktionen im Land auf das Startchancen-Programm sind überwiegend positiv. Die Förderungen werden als wichtiger Impuls für das Bildungswesen angesehen und von verschiedenen Akteuren, wie der Stiftung Niedersachsen-Metall und der Bildungsgewerkschaft GEW, begrüßt. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen, wie die Forderung nach einer Ausweitung des Programms und der Bereitstellung weiterer Mittel für eine nachhaltige Umsetzung. Ministerin Hamburg betont die Bedeutung des Programms als Chance für die Schulentwicklung und betont, dass der Mittelzufluss an die Schulen von der Projektgenehmigung abhängt.

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