Der Wilhelmshavener Planungsausschuss hat in seiner letzten Sitzung über die Bereitstellung von Flächen für Infrastruktur-Vorhaben entschieden. Ein wichtiges Thema war die Schaffung von Sonderbauflächen für Energieinfrastruktur im Gebiet nördlich von Utters im Rahmen der 94. Änderung des Flächennutzungsplans. Hier soll der Netzknotenpunkt Wilhelmshaven 2 gemäß dem deutschen Netzentwicklungsplan Strom entstehen. Dies umfasst ein Umspannwerk und drei Konverter zur Umwandlung von elektrischer Energie aus Windparks auf hoher See sowie den Bau von zusätzlichen 110 kV- und 380 kV-Leitungstrassen.
Die Mehrheit der Ausschussmitglieder stimmte für die Änderung des Flächennutzungsplans, während es bei der erforderlichen Anpassung des Bebauungsplans Nr. 191 Diskussionen gab. Ortsbürgermeisterin Anja Mandt äußerte Bedenken hinsichtlich möglicher optischer Beeinträchtigungen für die Bewohner von Utters durch die Verlegung von Teilen des vorhandenen Photovoltaik-Parks. Die Stadtplanung wies jedoch darauf hin, dass das Plangebiet bereits seit 2010 als gewerblicher Entwicklungsraum ausgewiesen sei und es einen Rechtsanspruch gebe, um gewerbliche Entwicklungen umzusetzen.
Des Weiteren wurde beschlossen, einen Teilbereich der 1. Änderung des Bebauungsplans Nr.211-Hafengroden aufzuheben, um Platz für die Errichtung von hafenaffinen Logistikimmobilien am Jade-Weser-Port zu schaffen. Die Jade-Weser-Port-Marketinggesellschaft hat entsprechende Anfragen für die Nutzung des Geländes gestellt, da das ursprünglich geplante Truck-Service-Center größtenteils nicht realisiert werden konnte. Der Verwaltungsausschuss wird am 27. Mai über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit an diesem Vorhaben abstimmen.