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Forscher schaffen tropische Unterwasserwelt in Wilhelmshaven: Einblicke in die Fortpflanzung von Steinkorallen

Rätselhafte Unterwasserwelt: Einblick in die Korallenzucht in Wilhelmshaven

Unweit des Wilhelmshavener Nordseestrandes befindet sich eine einzigartige tropische Unterwasserwelt, die in Deutschland einzigartig ist. In verschiedenen Aquarien sind zahlreiche Korallen auf kleinen Plättchen befestigt. Bunte Fische schwimmen durch die Mini-Korallengärten, während einzelne Anemonen ihre Tentakel im blubbernden Wasser bewegen.

In der Aquarienanlage des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg haben Biologen über zehn Jahre lang intensiv an der Vermehrung und Aufzucht von Jungkorallen geforscht. Ihr Fokus liegt auf der geschlechtlichen Fortpflanzung der Tiere, ein Prozess, der im Labor nur schwer nachzustellen ist. Die Forscher müssen eine Vielzahl von Einflussfaktoren berücksichtigen, darunter Temperatur, Tageslänge, Mondzyklus und Wasserchemie, um die Korallen unter künstlichen Bedingungen zur natürlichen Fortpflanzung zu stimulieren.

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Ein wesentlicher Aspekt bei der Vermehrung ist der Mondzyklus, da Korallen den Takt von Voll- und Neumond über Lichtrezeptoren wahrnehmen können. Wenn die Korallen laichen, geben sie als Zwitter Eier und Spermien gleichzeitig ins Wasser ab. In den Aquarien von Wilhelmshaven werden die Eipakete gesammelt und Eier sowie Spermien verschiedener Kolonien gekreuzt.

Das übergeordnete Ziel der Forscher ist es, eine nachhaltige Korallenzucht aufzubauen, um den Korallenhandel unabhängiger von Wildentnahmen zu machen. Durch die geschlechtliche Vermehrung in Aquarien könnte der Markt für Korallen nachhaltiger gestaltet werden. Die Forscher haben ein Start-up gegründet, das vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützt wird.

Langfristig könnte die geschlechtliche Vermehrung auch zur Aufforstung toter Riffe beitragen. Experten wie Laura Puk von der Umweltschutzorganisation WWF bestätigen das Potenzial dieser Methode für die Riffwiederherstellung. Insbesondere angesichts der klimatischen Veränderungen, die den tropischen Korallenriffen zusetzen, könnte die geschlechtliche Vermehrung eine wichtige Rolle bei der Erhaltung dieser bedrohten Ökosysteme spielen.

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