Ein beeindruckendes Comeback hat das althergebrachte Minenjagdboot „Weilheim“ im Deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven gefeiert! Eine Gruppe tapferer Männer aus dem oberbayerischen Weilheim hat sich aufgemacht, ihr geliebtes Patenboot frisch zu machen. Unter dem Motto „PönEx“ – eine kreative Wortschöpfung aus plattdeutschem „Pönen“ (malen) und dem englischen „exercise“ (Übung) – wurden die fleißigen Helfer aktiv. Die Strahlen der historische Werte bewahren, das ist ihre Mission!
Die „Weilheim“, ein schwimmendes Zeugnis deutscher Marinegeschichte, war von 1959 bis 1996 im Einsatz und hat während ihrer beeindruckenden 37 Dienstjahre 19 Kommandanten und unzählige Soldaten an Bord gehabt. Sie hat über 431.000 Kilometer zurückgelegt. Wer hätte gedacht, dass die alte Dame so viel erlebt hat? Heute kann sie als Relikt des Marinenachlasses bewundert werden.
Die Pflege der Legende
Das Minenjagdboot hat in den letzten Jahren schwer gelitten. „Der Zahn der Zeit nagt an der „Weilheim“, verrät Hans Stibich, der Vorsitzende der Marinekameradschaft. Um die Reling zu erneuern, Holz zu ersetzen und um das Boot strahlen zu lassen, waren die Handgriffe der acht Mann starken Crew gefragt. Fünf Tage lang schmirgelten, schulten und lackierten sie bis das „Reinschiff“ erstrahlte!
„Ohne unsere regelmäßigen Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen wäre die ,Weilheim‘ längst nicht mehr für den Besuchsverkehr zugänglich“, fügt Stibich hinzu. Tatsächlich muss das Museum jährlich tief in die Tasche greifen, um diese historischen Schätze zu erhalten. Über 110.000 begeisterte Besucher strömen regelmäßig ins Museum – sie alle möchten die „Weilheim“ bald wieder in voller Pracht sehen!
Ein Blick zurück in die Geschichte
Aber was macht die „Weilheim“ so besonders? Nun, die Geschichte der „Weilheim“ beginnt in der Zeit der Minensuche, als sie als Minensuchboot der Lindau-Klasse in Dienst gestellt wurde. Aufgerüstet mit neuester Minenräumtechnik hat das Boot so einiges gesehen. Nach der langsamen Restauration wird es ein neues Kapitel aufschlagen – und zwar für die nächste Generation an Geschichtsinteressierten und Marinefans.
Die Marinekameradschaft wurde 1998, zur Neueröffnung des Museums, von der Geschichte des Bauwerks begeistert. „Das war der Glücksfall für die „Weilheim“ und Weilheim! Die Aussicht, dass unser Boot die erste Attraktion des Museums sein würde, die sowohl von außen als auch innen besichtigt werden konnte, war grundlegend,“ sagt Stibich mit Stolz.
Wenn ein Boot mehr als nur eine Schwimmfläche ist, dann ist das die “Weilheim”! Möge sie weiterhin die Wellen durchpflügen – auf dass die Geschichte lebendig bleibt! Für weitere Informationen rufen Sie die Website des Deutschen Marinemuseums Wilhelmshaven auf: www.marinemuseum.de.