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Demenz verstehen: Informationsnachmittag am 9. August in Wilhelmshaven

Am Freitag, den 9. August, veranstaltet das Demenznetzwerk Wilhelmshaven von 14 bis 17 Uhr einen Informationsnachmittag im Mehrgenerationenhaus an der Werftstraße, um das wichtige Thema Demenz durch Vorträge und Austauschmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Demenz und das Engagement der Gemeinschaft

Das Thema Demenz rückt mehr denn je in den Fokus der Gesellschaft. Am Freitag, dem 9. August, findet in Wilhelmshaven ein Informationsnachmittag statt, der nicht nur Überlebenshilfe für Betroffene bietet, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Diese Veranstaltung wird vom Demenznetzwerk Wilhelmshaven organisiert und findet im Mehrgenerationenhaus an der Werftstraße von 14 bis 17 Uhr statt.

Die Bedeutung des Austauschs

Die Herausforderungen, die Demenz mit sich bringt, sind für die Betroffenen und deren Angehörige enorm. Pastorin Anke Stalling hebt hervor, wie wichtig es ist, das Thema in der Öffentlichkeit präsenter zu machen: „Um zu verhindern, dass Demenz zu einer noch größeren Herausforderung wird, müssen wir handeln.“ Der Informationsnachmittag bietet zahlreiche Vorträge und Informationsstände, die den Besuchern wertvolle Einblicke und Hilfestellungen geben. Besonders betont wird der Austausch zwischen pflegenden Angehörigen, da dieser vielen das Gefühl vermittelt, nicht allein zu sein. Isabell Eickhoff, die Leiterin des Seniorenstützpunkts, beschreibt es als essentiell: „Der Austausch mit anderen Betroffenen bedeutet für die Angehörigen sehr viel.“

Kinder und Demenz: Eine unkonventionelle Freundschaft

Ein bemerkenswerter Aspekt des Informationsnachmittags ist die Teilnahme von Kindern aus der Kindertagesstätte Bant II. Diese Kita besucht regelmäßig die Betreuungsgruppe „Herz und Seele“, die für Demenzerkrankte eingerichtet wurde. Erzieherin Jessica Nacken hebt den Wert der Begegnungen hervor: „Für Kinder und die Demenzerkrankten ist der gegenseitige Austausch ein echter Gewinn.“ Diese Interaktionen schaffen Brücken zwischen den Generationen und ermöglichen den Kindern, Berührungsängste abzubauen und Freundschaften zu knüpfen.

Vielseitige Organisationen und Angebote

Die Veranstaltung zieht eine Vielzahl von Organisationen und Partnern an, die alle auf ihre Weise zum Thema Demenz beitragen. Zu den Teilnehmenden gehören unter anderem der Seniorenbeirat, die Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige und das Projekt „Schüler goes Pflege“. Das Angebot reicht von Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege bis hin zu einem Rollator-Training der Stadtwerke Wilhelmshaven, das den Besuchern die Herausforderungen des Älterwerdens näherbringen soll.

Ein progressiver Ansatz für Wilhelmshaven

Die hohe Anzahl an älteren Menschen in Wilhelmshaven, die über 60 Jahre alt sind – etwa 26.000, was ein Drittel der Stadtbevölkerung ausmacht –, macht die Thematisierung von Demenz besonders relevant. Uwe Heinemann, Vorsitzender des Seniorenbeirats, wird an diesem Tag auch seine Arbeit und deren Bedeutung für die Gemeinschaft vorstellen. Es wird deutlich, dass die Stadt sich aktiv mit den Belangen älterer Bürger auseinandersetzt.

Einladung zur Vernetzung und zum Lernen

Die Veranstaltung am 9. August ist eine Einladung an alle, die mehr über Demenz erfahren und Teil des Dialogs werden möchten. „Wir freuen uns auf viele Gäste, die sich über das Thema informieren und sich miteinander vernetzen wollen“, sagt Pastorin Stalling. Neben wichtigen Informationen wird auch für das leibliche Wohl gesorgt – Kaffee und Kuchen runden den Nachmittag ab.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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