Wesermarsch

Steuereinnahmen in Niedersachsen: Prognosen für kommende Jahre fallen niedriger aus

Niedersachsen steht vor der Herausforderung, in den kommenden Jahren mit geringeren Steuereinnahmen rechnen zu müssen, wie aus der jüngsten Mai-Steuerschätzung des Finanzministeriums in Hannover hervorgeht. Demnach wird für das laufende Jahr ein Rückgang von etwa 79 Millionen Euro im Vergleich zu früheren Prognosen erwartet, während im kommenden Jahr mit einem Defizit von 23 Millionen Euro gerechnet wird. Die Prognosen für die Jahre 2026 bis 2028 deuten auf einen weiteren Rückgang der Steuereinnahmen hin, wobei insbesondere 2028 mit einem Minus von rund 268 Millionen Euro deutlich belastet wird.

Finanzminister Gerald Heere von den Grünen kommentierte die Ergebnisse der Steuerschätzung mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage und betonte, dass Niedersachsen voraussichtlich keine drastischen Sparmaßnahmen ergreifen müsse, aber auch keine Entlastung in Aussicht stehe. Die Situation spiegelt sich auch auf Bundesebene wider, wo insgesamt mit einem Rückgang von 21,9 Milliarden Euro an Steuereinnahmen für das kommende Jahr gerechnet wird.

Die Steuerschätzung wird in der Regel halbjährlich sowohl auf Bundesebene als auch in den Bundesländern durchgeführt, um als Richtwert für die staatlichen Einnahmen zu dienen. Die aktuellen Prognosen verdeutlichen die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sowohl Niedersachsen als auch der Rest Deutschlands gegenüberstehen, und unterstreichen die Notwendigkeit einer vorausschauenden Finanzpolitik, um die Auswirkungen des Rückgangs der Steuereinnahmen abzufedern.