Im Jahr 2024 hat die Bundesbank einen bemerkenswerten Umtausch von D-Mark-Banknoten und -Münzen verzeichnet. Unter den eingereichten Gegenständen befand sich ein 10-D-Mark-Schein mit der Aufschrift „Kussentzug für 3 Tage“, der 23 Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds eingereicht wurde. Hätte dieser Schein zu einem früheren Zeitpunkt abgegeben worden, wäre er als beschädigt eingestuft und aussortiert worden.
2023 wurden insgesamt 58 Millionen D-Mark im Wert von etwa 27,2 Millionen Euro umgetauscht, während es 2024 noch 53 Millionen D-Mark waren. In diesem Jahr fanden 98.165 Umtauschvorgänge statt, wobei im Durchschnitt 542 D-Mark eingereicht wurden. Zu den häufigsten eingereichten Scheinen zählten der 100-D-Mark-Schein mit 121.000 Stück und die 1-Pfennig-Münze mit 12.600 Stück.
Bemerkenswerte Funde und der fortlaufende Umtausch
Es gab mehrere bemerkenswerte Funde, wie die Entdeckung von 250 D-Mark-Scheinen während der Gartengestaltung, die einer Familie 9.000 D-Mark einbrachten, wofür sie von der Bundesbank 4.600 Euro erhielt. Ein weiterer Fund von 2.700 Münzen und 240 Banknoten nach einem Brand brachte einen Wert von 8.000 D-Mark.
Aktuell gibt es noch fast 163 Millionen D-Mark-Scheine und über 23 Milliarden D-Mark-Münzen, die nicht zurückgegeben wurden, deren Gesamtwert sich auf knapp 12,2 Milliarden D-Mark (circa 6,24 Milliarden Euro) beläuft. Mehr als die Hälfte davon sind Münzen, während der Rest Banknoten ausmacht. Viele alte Banknoten und Münzen sind vermutlich unwiederbringlich verloren.
Der Umtausch von alten D-Mark-Scheinen und -Münzen ist in allen 31 Filialen der Bundesbank sowie per Post kostenlos möglich. Der Wechselkurs für den Umtausch wurde bei der Euro-Einführung festgelegt: 1 Euro entspricht 1,95583 D-Mark. Deutschland zählt zu den sechs Ländern im Euroraum, in denen der Umtausch der alten Währung zeitlich unbegrenzt möglich ist, wie bundesbank.de berichtet.
Die Annahme von D-Mark-Banknoten und -Münzen erfolgt gebührenfrei und ohne betragliche oder zeitliche Begrenzung. Eine Besonderheit dabei ist, dass nur bestimmte Banknoten und Münzen, wie die der Bank deutscher Länder und der Deutschen Bundesbank, zum Umtausch akzeptiert werden. Kind ausgediente Banknoten und Münzen, wie die 2-DM-Münze I. Ausgabe von 1951 oder ältere Zahlungsmittel, sind nicht mehr umtauschbar.
Für nicht angenommene Banknoten können Erstattungsanträge bei der Hauptverwaltung Mainz oder anderen Filialen eingereicht werden. Die Bundesbank empfiehlt, Bargeld mit einem ausgefüllten Antragsformular „Umtausch von DM in Euro“ an die Filiale Mainz zu senden, wobei der umgerechnete Euro-Betrag auf das angegebene Konto überwiesen wird.
Mit diesen aktuellen Entwicklungen im Umtausch von D-Mark wird offensichtlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger weiterhin auf die Möglichkeit zurückgreifen, alte Währungen in Euro umzutauschen, um den Wert ihrer ehemaligen Währungsbestände zu realisieren.