Mann wegen Mordes an pflegebedürftiger Mutter zu 11 Jahren Haft verurteilt

Ein 61-jähriger Mann wurde vom Landgericht Aurich zu einer Haftstrafe von elf Jahren verurteilt, nachdem er seine 87-jährige, pflegebedürftige Mutter in ihrer Wohnung in Weener im Landkreis Leer ermordet hatte. Das Gericht stellte fest, dass der Sohn im vergangenen November seine Mutter im Bett liegend mit einem Kissen erstickte. Der Angeklagte handelte dabei in einem Zustand verminderter Schuldfähigkeit. Vor der Tat gab es offenbar finanzielle Streitigkeiten zwischen der Mutter und dem Sohn, wie der Sohn selbst nach seiner Festnahme bei der Polizei angab.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung wegen Mordes mit einer Haftstrafe von 14 Jahren beantragt, während der Verteidiger des Angeklagten für eine Verurteilung wegen Totschlags plädierte, ohne ein konkretes Strafmaß vorzuschlagen. Der 61-Jährige informierte nach der Tat selbst die Polizei über sein Handeln und wurde daraufhin verhaftet. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden.

Die tragische Geschichte enthüllt ein familiäres Drama, bei dem eine Mutter auf grausame Weise durch die Hand ihres eigenen Sohnes ums Leben kam. Trotz der finanziellen Spannungen, die zwischen den beiden bestanden haben sollen, bleibt die Motivation für diese entsetzliche Tat unklar. Die Verurteilung des Sohnes zu einer langen Haftstrafe wird sowohl als Maßnahme der Gerechtigkeit als auch als Zeichen der Missbilligung gegenüber einem Akt schrecklicher Gewalt gesehen.