Wesermarsch

Blauzungenkrankheit in Berne: Deichschäfer kämpfen ums Überleben ihrer Schafe

In Berne-Piependamm kämpfen die Deichschäfer Christina de Jong und Marco Bockelmann gegen die verheerenden Auswirkungen der Blauzungenkrankheit, die bereits 35 ihrer Schafe getötet hat und große emotionale sowie wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringt.

Krise in der Schafzucht: Die Blauzungenkrankheit breitet sich aus

Gefährdung der Schafbestände in Berne-Piependamm

In der Region Wesermarsch sind die Deichschäfer Christina de Jong und Marco Bockelmann mit einer ernsthaften Herausforderung konfrontiert: Die Blauzungenkrankheit, eine Virusinfektion, hat ihre Schafe bedroht. Von ihren 500 Schafen sind bereits 35 verstorben und viele weitere zeigen Symptome des Virus. Dies ist eine erhebliche Gefährdung für die lokale Schafzucht und stellt die Betroffenen vor massive emotionale und wirtschaftliche Belastungen.

Symptome und Behandlung

Die Symptome der Blauzungenkrankheit sind vielfältig. Starker Speichelfluss und ein geschwollenes Gesicht sind häufige Anzeichen. Doch nicht alle Schafe zeigen die gleichen Beschwerden. Einige Tiere haben Schwierigkeiten beim Laufen. Tierarzt Robert Klukas, der die kuppellosen Schafe behandelt hat, schätzt die Lage als kritisch ein. Schlechte Nachrichten sind zudem die Fälle, in denen auch Lämmer verstorben sind, obwohl erwartet worden war, dass diese leichter von der Krankheit betroffen sind.

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Die Deichschäfer haben vor drei Wochen mit Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit begonnen, aber die vollständige Wirkung des Impfstoffs lässt mehrere Wochen auf sich warten. Für einige ihrer Schafe könnte dies zu spät kommen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Das Fehlen geeigneter Medikamentenoptionen für Schafe erschwert die Behandlung zusätzlich. Die Tierärzte sind auf unkonventionelle Lösungen angewiesen, um die Symptome so gut wie möglich zu lindern.

Emotionale und wirtschaftliche Belastungen

Die emotionalen Belastungen der Deichschäfer sind enorm. Christina de Jong berichtet, dass sie oftmals nachts wach liegt und sich um die Kommentare in sozialen Medien sorgt, die ihr vorwerfen, sich nicht ausreichend um ihre Tiere zu kümmern. Diese Anschuldigungen sind besonders schmerzhaft, da sie und ihr Mann alles in ihrer Macht Stehende tun, um den kranken Tieren zu helfen.

Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Die wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Epidemie sind verheerend. Laut Tierarzt Klukas leiden auch Rinder unter der Krankheit. Erste Todesfälle und Fehlgeburten bei Kühen werden gemeldet, was zusätzlich zu einem Rückgang der Milchleistung führt. Dies könnte für zahlreiche Landwirte in der Umgebung ernsthafte finanzielle Folgen haben.

Schutzmaßnahmen und Ausblick

Das Veterinäramt hat klargestellt, dass die Blauzungenkrankheit für den Menschen nicht gefährlich ist, jedoch betrifft sie alle Wiederkäuer. Die einschneidenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit sind erforderlich, um die lokalen Bestände und die wirtschaftliche Grundlage der betroffenen Schäfer zu schützen. Die Situation bleibt angespannt, aber die Hoffnung auf bessere Tage lebt durch die gemeinschaftlichen Anstrengungen der Betroffenen und der zuständigen Behörden.

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