Bischof Heiner Wilmer setzt sich für Deeskalation im Streit mit Pfarrer Matthias Eggers ein

Im Konflikt zwischen der Leitung des katholischen Bistums Hildesheim und Pfarrer Matthias Eggers aus Wolfenbüttel strebt Bischof Heiner Wilmer nach Deeskalation. Wilmer äußerte am Mittwoch sein Anliegen, die erhitzte und emotionale Situation zu beruhigen. Er betonte die Notwendigkeit, dass die Wogen geglättet werden und sich die Gemüter beruhigen. Die Bistumsleitung bleibt im Gespräch mit Eggers, während Wilmer dazu aufrief, auf persönlicher Ebene respektvoll miteinander umzugehen, betont aber, dass eine konstruktive Zusammenarbeit ohne Vertrauen schwer möglich sei.

In der vergangenen Woche wurde Eggers gebeten, sein Leitungsamt in der St.-Petrus-Pfarrei in Wolfenbüttel aufzugeben und nur noch als Priester und Seelsorger zu wirken. Dieser Schritt folgte auf kritische Äußerungen Eggers über die zögerliche Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Bistum. Wilmer kritisierte seinerseits Eggers‘ Äußerungen als pauschal, zuspitzend und undifferenziert. Er warf ihm vor, Weihbischof Bongartz die Firmung in seiner Gemeinde verweigert zu haben, ohne stichhaltige Belege für seine Vorwürfe vorzulegen.

Trotz der Differenzen lobte Wilmer Eggers‘ Engagement für die Aufklärung von sexualisierter Gewalt in der Kirche und seine Unterstützung für Betroffene. Er betonte die Wertschätzung Eggers‘ Arbeit als Pfarrer in Wolfenbüttel und zeigte Verständnis für die Solidarität, die ihm aus der Gemeinde entgegengebracht wird. Wilmer bekräftigte jedoch seinen Standpunkt und betonte die Notwendigkeit einer respektvollen, sachlichen Auseinandersetzung in dieser Angelegenheit.